Klimawandel macht Hunger

Klimawandel macht Hunger

Ohne eine ambitionierte Klimapolitik bleibt die Ernährungssicherung auf der Strecke. Die Welthungerhilfe hat in der Publikation „Brennpunkt 1/2019: Klimawandel macht Hunger“ Handlungsempfehlungen zusammengestellt.

Die Fridays-for-Future-Bewegung hat die Politik aufgerüttelt. Deutschland diskutiert über die Bepreisung von CO2 und Städte erklären de Klimanotstand. Für die Armen im Globalen Süden ist das zu wenig. Der Klimawandel hat ihr Leben längst verändert und erweist sich als Hungertreiber. Bei der Anpassung brauchen die Betroffenen unsere Unterstützung. Und wir müssen darüber hinaus politisch umsteuern: in der Energie- und Verkehrspolitik, im Konsumverhalten und in der Land- und Forstwirtschaft.

Die Publikation „Brennpunkt 1/2019: Klimawandel macht Hunger“ der Welthungerhilfe können Sie hier als PDF herunterladen.

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Analyse: Dramatischer Abwärtstrend bei den Feldvögeln hält an

Analyse: Dramatischer Abwärtstrend bei den Feldvögeln hält an

CC BY-SA 4.0, JakobRei

Erfolgreicher Naturschutz in der Agrarlandschaft nur mit Richtungswechsel in der Gemeinsamen Agrarpolitik möglich

Die Bestandsrückgänge von Rebhuhn, Kiebitz, Feldlerche und vielen weiteren Vogelarten der Agrarlandschaft halten nicht nur an, sie haben sich in den letzten Jahren sogar weiter beschleunigt. Dies geht aus einer neuen Analyse einer Fachgruppe der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft (DO-G) hervor.

„Leider konnte der dramatische Abwärtstrend bei den Feldvögeln bislang nicht gestoppt werden,“ erklärt Bundesumweltministerin Svenja Schulze. „Es werden deutlich mehr Anstrengungen als bisher nötig sein, um gefährdete Vögel unserer Agrarlandschaften wirksam zu schützen. Dies wird nur dann gelingen, wenn wir die erheblichen finanziellen Mittel der EU-Agrarförderung endlich im Sinne eines Richtungswechsels für mehr Natur-, Umwelt- und Klimaschutz in unseren Agrarlandschaften nutzen,“ so Schulze weiter.

Die von der Fachgruppe „Vögel der Agrarlandschaft“ der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft (DO-G) erarbeitete Analyse berücksichtigt die neuesten Daten aus dem Vogelschutzbericht 2019 mit Bestandsdaten bis 2016, die das Bundesumweltministerium im Juli 2019 der EU übermittelt hat.

Aus der Gegenüberstellung der Kurzzeittrends der Vogelschutzberichte 2013 und 2019 geht hervor, dass die Zahl der abnehmenden und stark abnehmenden Agrarvogelarten von 55 % auf 68 % gestiegen ist, und dass wenige Arten im Bestand zunehmen. Dies bedeutet eine weitere massive Verschlechterung der Bestandssituation bei den Agrarvogelarten. Besonders betroffene Arten sind u. a. das Rebhuhn (89% Rückgang seit 1992), der Kiebitz (88% Rückgang) und Feldlerche (45% Rückgang).

Bundesministerin Schulze: „Mit dem Aktionsprogramm Insektenschutz hat die Bundesregierung selbst bereits wichtige Weichen gestellt, um Insekten in der Agrarlandschaft besser zu schützen. Und was den Insekten hilft, hilft auch den Vögeln.“ Sie betont ausdrücklich: „Ich stehe bereit, mit allen Beteiligten darüber zu sprechen, wie wir den stummen Frühling auf dem Acker gemeinsam abwenden können und wie wir Landwirtinnen und Landwirte in Zukunft noch besser dabei unterstützen können, umwelt- und naturverträglich zu wirtschaften. Die nächste Gelegenheit zum Austausch wird der Runde Tisch Insektenschutz im November sein.“

Der „Runde Tisch Insektenschutz“ ist im „Aktionsprogramm Insektenschutz“ angekündigt. Dort sollen sich Vertreterinnen und Vertreter gesellschaftlicher Akteure – darunter auch der Landwirtschaft – regelmäßig über Fortschritte des Aktionsprogramms austauschen und den Stand der Umsetzung der Maßnahmen besprechen.

Die Analyse „Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik ab 2021: Erfordernisse zum Erhalt unserer Agrarvögel“ der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft können Sie hier als PDF herunterladen.

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The Mainstreaming of Organic Agriculture And Agroecology in the Himalaya Region

The Mainstreaming of Organic Agriculture And Agroecology in the Himalaya Region

Adequate policies that advance the transition towards sustainable agriculture and food systems to ensure healthy food for all, to overcome social and economic inequalities and to protect our environment, climate and biodiversity, are urgently needed.

After highlighting the world’s best policies scaling up agroecology with the Future Policy Award 2018, the World Future Council and IFOAM – Organics International present the study „The Mainstreaming of Organic Agriculture and Agroecology in the Himalaya Region“. Policy Contexts in Bhutan, India and Nepal”, realized with the support of the Schweisfurth Foundation.

The study is a follow up of the efforts to showcase existing political support towards organic farming and agroecology, and brings new insights on the current institutional efforts and limitations of mainstreaming sustainable agriculture across the Himalaya Region, with a focus on three countries: Bhutan, India and Nepal.

Download full study here.

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Globaler Nachhaltigkeitsbericht 2019

Der Globale Nachhaltigkeitsbericht unterstreicht die Notwendigkeit, in der Umsetzung der Agenda 2030 ambitionierter zu werden, um die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) bis 2030 zu erreichen. Besorgniserregend sind laut dem Bericht vor allem die global wachsende soziale Ungleichheit, ungebremster Klimawandel, der unvermindert voranschreitende Verlust der biologischen Vielfalt sowie die zunehmende Menge an Abfällen. Diese Entwicklungen zeichnen sich nicht nur durch negative, schwer zu ändernde oder unumkehrbare Auswirkungen aus, sondern erschweren die Umsetzung fast aller anderen Nachhaltigkeitsziele. Dies wirkt sich vielfach negativ auf Wirtschaft und Gesellschaft aus.

Ein Umsteuern erfordert radikale Reformen, damit katastrophale Folgen und potenziell unumkehrbare Schäden der Umwelt verhindert beziehungsweise abgemildert werden können. Dabei betont der GSDR, dass die Erreichung der SDGs nur durch eine regionen- und sektorübergreifende Kooperation zwischen Regierungen, Institutionen und Akteuren aller Art möglich ist.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Die Botschaft der Wissenschaft ist eindeutig: Ohne entschiedenes Handeln gefährden wir unsere natürlichen Lebensgrundlagen und dadurch auch die Grundfesten von Gesellschaft und Wirtschaft. Dauerhafter umwelt- und sozial gerechter Wohlstand sowohl in Deutschland als auch weltweit erfordert kräftiges Umsteuern, damit es Natur und Menschen im Jahr 2030 besser geht als heute.“

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller: „Wir müssen unseren Lebensstil und unsere Form des Wirtschaftens grundlegend ändern, das ist die Essenz des Berichts. Wir zerstören unsere eigenen Lebensgrundlagen und vor allem auch die der künftigen Generationen. Wir tun schon viel: Wir investieren in erneuerbare Energien, wir fördern den nachhaltigen Konsum und die Anpassung an den Klimawandel. Klar ist aber, wir alle müssen uns noch mehr anstrengen – jeder Einzelne und die Weltgemeinschaft als Ganzes.“

Die SDGs und die Ziele des Pariser Klimaabkommens sind weiterhin erreichbar, stellt der GSDR in Übereinstimmung mit den letzten Sonderberichten des Weltklimarats (IPCC) und des Weltbiodiversitätsrates (IPBES) fest. Die Maßnahmen dafür sind bereits erprobt und stehen uns zur Verfügung. Bei entschlossener und schneller Umsetzung dieser Maßnahmen würden erhebliche Vorteile für die beteiligten Volkswirtschaften entstehen.

Wichtige Ansatzpunkte für die erforderliche Transformation unserer Gesellschaften sieht der Bericht vor allem im Wandel hin zu einer nachhaltigen Landwirtschaft, im universellen Zugang zu erneuerbarer Energie, in der nachhaltigen Stadtentwicklung sowie im Schutz der globalen öffentlichen Umweltgüter, wie den Meeren.

Der GSDR wird alle vier Jahre von einer durch den Generalsekretär der Vereinten Nationen einberufenen Gruppe von Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen und Herkunft für die SDG-Gipfel in New York erstellt, die im Vierjahresrhythmus stattfinden. Er liefert jeweils einen auf dem aktuellen Stand der Wissenschaften aufbauenden Überblick über die Umsetzung der Agenda 2030, analysiert Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Nachhaltigkeitszielen der Agenda und beschreibt mögliche Transformationspfade.

– Gemeinsame Pressemitteilung BMZ und BMU –

Den Bericht können Sie hier als PDF herunterladen.

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Buchkritik: Das Sterben der Anderen – Wie wir die biologische Vielfalt noch retten können

Buchkritik: Das Sterben der Anderen – Wie wir die biologische Vielfalt noch retten können

Eine Buchbesprechung von IWE-Vorstand Wilfried Bommert.

Tanja Busse ist eine erfahrene Journalistin mit besonderer Expertise in Bereich nachhaltiger Landwirtschaft. Dies zeichnet auch ihr jüngstes Werk „Das Sterben der Anderen – Wie wir die biologische Vielfalt noch retten können“ über das Ende der Arten aus, in dem sie das Zerbrechen ökologischer Ketten beschreibt und die dahinter stehende ökonomische Gier, die das System der Massenvernichtung betreibt.

Das Sterben der anderen von Tanja Busse

Sie erzählt uns, was den Untergang der Arten in den letzten Jahrzehnten beschleunigt hat und dass er weit über das Verschwinden von drei Viertel aller Insekten in Feld und Flur hinausgeht. Er geht an die Substanz des Ökosystems, das auch unsere Existenz überhaupt erst möglich macht. Auch wenn es früher schon Artensterben gegeben hat, weil sich die Welt veränderte, dies ist der größte Aderlass in der Erdgeschichte seit dem Aussterben der Dinosaurier und er schreitet schneller fort als viele ahnen.

Tanja Busse nimmt uns mit zu den Tatorten, den Heiden und Mooren, den Magerasen und Feuchtgebieten. Wir finden uns wieder auf dem Schlachtfeld des Artensterbens der industriellen Landwirtschaft, die mit ihren Monokulturen, ihrem Einsatz an Chemie, ihrer Strategie des Wachsens und Weichens das Ende der anderen, ob Wiedehopf, Feldlärche oder Feldhase, vorantreibt. Aber wir hören auch von Bauern, die andere Wege einschlagen. Die wieder mit der Natur wirtschaften, die Vielfalt als Sicherheit in unsicheren Zeiten des Klimawandels erleben, die von ihrer Scholle wieder leben können und dabei ein wesentliches Merkmal bäuerliche Kultur hochhalten: in Generationen zu denken.

Aber was sollen wir nun tun? Anders leben? Erkennen, dass wir Teil eines großen Ganzen sind, in das wir uns wieder einordnen müssten, wenn wir denn überleben wollen? Aber wie? Im eigenen Garten, im Supermarkt, auf der Autobahn? Indem wir unsere Politiker auffordern, die Saat einer ökologischen Agrarpolitik in Berlin und Brüssel endlich zu säen. All das wird nicht reichen, um das große Schwinden aufzuhalten. Tanja Busse schlägt vor, sozusagen als letztes Mittel, als Aufschrei der anderen, ein öffentliches Tribunal der aussterbenden Tiere einzurichten. Einen großen Prozess, in dem die Feldheuschrecke, der Segelfalter, das Rebhuhn, der Orang Utan ihr Überlebensrecht vor Gericht einklagen.

Tanja Busse erzählt packend, argumentiert schlagkräftig und sachkundig. In jedem Fall ist ihr Buch ein Gewinn für die dringend notwendige Debatte über die Erosion unseres Lebensraums.

„Das Sterben der Anderen – Wie wir die biologische Vielfalt noch retten können“ von Tanja Busse, Erschienen August 2019. Paperback, Klappenbroschur, 416 Seiten, 13,5 x 20,6 cm. ISBN: 978-3-89667-592-7

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Weltklimarat: Sonderbericht zu Landnutzung und Klimawandel

Weltklimarat: Sonderbericht zu Landnutzung und Klimawandel

Der Weltklimarat IPCC hat heute den Sonderbericht zu Landnutzung und Klimawandel veröffentlicht. Rund 100 internationale Wissenschaftler haben dafür den aktuellen Stand der Forschung zusammengetragen. Derzeit stammen etwa ein Viertel der weltweiten CO2-Emissionen aus der Land- und Forstwirtschaft. Seit Ende des 19. Jahrhunderts haben sich die Landflächen der Erde bereits um rund 1,5 Grad erwärmt.

Die Zahl der Dürren und Hitzewellen ist in Folge des Klimawandels weltweit angestiegen. Die Kombination aus Erderwärmung und nicht nachhaltiger Landwirtschaft kann sich stark auf die Nahrungsproduktion auswirken. Daher fordert der IPCC eine radikale Kehrtwende bei der Landnutzung. Die Politik müsse entsprechende Anreize schaffen, nachhaltig zu produzieren. Aber auch die Bevölkerung kann etwas tun, beispielsweise ihren Fleischkonsum stark reduzieren und Lebensmittelverschwendung vermeiden. 

„Wir wissen es, das Klimakapitel wird böse enden“, betont der Sprecher des Instituts für Welternährung Wilfried Bommert. „Was wir essen und wie wir es produzieren, verarbeiten, aufbewahren und wertschätzen, entscheidet darüber, wie es unseren Kindern und Enkeln auf diesem Planeten in Zukunft ergehen wird. Ohne Ernährungswende keine Klimawende.“ 

Die Hoffnung des Weltklimarates, so Bommert, richte sich zurecht auf die Zivilgesellschaft, auf Bewegungen wie Fridays for Future. Die Kraft zur Wende werde die Politik nur aufbringen, wenn sie durch die Wähler dazu gezwungen wird.

Mehr Informationen finden Sie hier.

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Risiko-Atlas: Extreme Wasserknappheit in 17 Ländern

Risiko-Atlas: Extreme Wasserknappheit in 17 Ländern

Weltweit sind 17 Staaten von „extrem hohem Wasserstress“ betroffen. In diesen lebt ein Viertel der Weltbevölkerung. Das geht aus dem Wasserrisiko-Atlas des World Resource Institute (WRI) hervor. In den betroffenen Regionen, darunter der Mittlere Osten und Nordafrika, verbrauchen Landwirtschaft, Industrie und Kommunen jährlich mehr als 80 Prozent des verfügbaren Grund- und Oberflächenwassers.

Die Forscher fanden heraus, dass sich die globalen Wasserentnahmen seit den 1960er Jahren aufgrund des steigenden Bedarfs mehr als verdoppelt haben. Weitere 44 Staaten, in denen ein Drittel der Weltbevölkerung lebt, sind von „hohem Wasserstress“ betroffen. In diesen werden jährlich 40 Prozent des verfügbaren Grund- und Oberflächenwassers entnommen.

Auch sieben EU-Staaten, wie etwa Spanien, Italien und Belgien leiden unter hohem Wasserstress. In Deutschland, das mit einer durchschnittlichen jährlichen Wasserentnahme zwischen 20 und 40 Prozent auf Platz 62 der Liste steht, sind ebenfalls einige Regionen wie Hessen und Brandenburg von hohem Wasserstress betroffen. 

Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

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The State of Food Security and Nutrition in the World 2019

The State of Food Security and Nutrition in the World 2019

Foreword FAO Report „The State of Food Security and Nutrition in the World 2019“ (Excerpt): The 2030 Agenda for Sustainable Development puts forward a transformational vision recognizing that our world is changing, bringing with it new challenges that must be overcome if we are to live in a world without hunger, food insecurity and malnutrition in any of its forms.

The world population has grown steadily, with most people now living in urban areas. Technology has evolved at a dizzying pace, while the economy has become increasingly interconnected and globalized. Many countries, however, have not witnessed sustained growth as part of this new economy.

The world economy as a whole is not growing as much as expected. Conflict and instability have increased and become more intractable, spurring greater population displacement. Climate change and increasing climate variability and extremes are affecting agricultural productivity, food production and natural resources, with impacts on food systems and rural livelihoods, including a decline in the number of farmers. All of this has led to major shifts in the way in which food is produced, distributed and consumed worldwide – and to new food security, nutrition and health challenges.

This is the third year that we have jointly produced „The State of Food Security and Nutrition in the World„. It reaffirms our commitment to working together to overcome these emerging challenges and free the world from hunger, food insecurity and malnutrition.

Download full FAO report „The State of Food Security and Nutrition in the World“ here.

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Dokumentarfilm: Unsere große kleine Farm

Dokumentarfilm: Unsere große kleine Farm

Der Dokumentarfilm „Unsere große kleine Farm“ erzählt auf berührende und inspirierende Weise von John und Molly Chester, die sich seit fast zehn Jahren mit ihren „Apricot Lane Farms“ in Kalifornien der ökologischen Landwirtschaft verschrieben haben.

Es war schon immer der große Traum von Molly und John Chester, auf dem Land zu leben und eine eigene Farm zu haben. Lange Zeit lebten die Food-Bloggerin und der Naturfilmer jedoch mitten in der Großstadt L.A.. Als sie einen Hund namens Todd aus dem Tierheim holten, schien das Glück zunächst perfekt. Doch Todd bellte so laut, dass sich die Nachbarn beschwerten und Molly und John die Wohnung gekündigt wurde. Das war der Moment, wo beide entschieden, dass es an der Zeit ist, etwas in ihrem Leben zu ändern. Und so suchen sie sich Investoren und ein Stück Land.

Was sie zunächst dort vorfanden, waren viele Probleme: Eine karge Landschaft, tote Erde, Reste von Monokultur. Und doch wollten Molly und John versuchen, dieses „verbrannte“ Stück Erde zu retten. Und daraus ein Paradies für Pflanzen, Tiere und Menschen zu schaffen. Die Geschichte von Molly und John Chester beginnt im Jahr 2010. Der Dokumentarfilm UNSERE GROSSE KLEINE FARM, bei dem John Chester selbst Regie führte, dokumentiert die Geschehnisse rund um die „Apricot Lane Farms“ auf anschauliche, spannende und vor allen Dingen inspirierende Art und Weise.

Von den anfänglichen Planungen über die ersten Rückschläge bis hin zu bahnbrechenden Erfolgen wird man als Zuschauer Teil eines ganzen Kosmos. Man kann dabei zusehen, wie Schwein Emma ihre 15 Ferkel zur Welt bringt und sie sich mit dem Hahn Greasy einen eher ungewöhnlichen Freund fürs Leben sucht. Man ist dabei, wie die erste Obsternte fast völlig an die Vögel verloren geht, eine Schneckenplage die Bäume beschädigt und Kojoten zu einer ernsthaften Gefahr für die freilaufenden Hühner werden. Und man wird Zeuge davon, wie ein Land, das durch seine Ausbeutung fast zerstört wurde, zu einer blühenden Oase des Lebens wird.

Das alles ist nur möglich, weil Molly Chester, ihr Mann John und ihr hochmotiviertes und engagiertes Team eine große Verbundenheit untereinander und zu dem Land, das sie bewirtschaften, haben. Diese vermittelt sich in jeder Einstellung dieses wunderschön fotografierten Films, in dem Molly und John glaubhaft und authentisch ihren Traum von einer besseren Welt leben.

Am Ende des Films sagt John, dass „Apricot Lane Farms“ nicht der einzige Weg sei, um die Erde zu retten. Doch, und das macht UNSERE GROSSE KLEINE FARM in jeder Minute deutlich: Es ist ganz sicher ein richtiger und wichtiger Weg, der zeigt, dass der Mensch nur dann von der Erde leben kann, wenn er gleichzeitig alles versucht, um sie zu erhalten. Ein wunderschöner Film – so inspirierend wie die Idee, von der er erzählt.

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SDG2: Human rights risks of multi-stakeholder partnerships

SDG2: Human rights risks of multi-stakeholder partnerships

Since 2016, the Civil Society Reflection Group on the 2030 Agenda for Sustainable Development has published the annual Spotlight Report, assessing the implementation of the 2030 Agenda and the structural obstacles to its realization.

The Spotlight Report 2019 report dives more deeply into the (global) governance arrangements and institutions that will be necessary to implement alternative policies and to unleash the transformative potential of the SDGs. It offers analysis and recommendations on how to strengthen inclusive and participatory governance and to overcome obstacles and gaps in the implementation of the 2030 Agenda and the SDGs. In doing this, it poses a strong call to action to world leaders just in advance of the SDG Summit in September 2019.

Download full Spotlight Report 2019 here.

Download chapter on SDG2 (Zero Hunger) „Human rights risks of multi-stakeholder partnerships: the Scaling Up Nutrition Initiative“ here.

IWESDG2: Human rights risks of multi-stakeholder partnerships