Online-Lesung: Tanja Busse „Fleischkonsum“ 

Online-Lesung: Tanja Busse „Fleischkonsum“ 

Liebe Mitglieder und Freund:innen des IWE,

hiermit möchten wir euch ganz herzlich zur Online-Lesung mit Tanja Busse aus ihrem aktuellen Buch „Fleischkonsum – 33 Fragen und Antworten“ einladen.

Die Lesung findet am Mittwoch, den 23. Februar 2022 von 20.00 – 21.30 Uhr statt, im Anschluss gibt es Gelegenheit zum Austausch. 

Dr. Tanja Busse ist Moderatorin, Autorin und Journalistin. Sie schreibt über Ökonomie, Ökologie, Umwelt, Nachhaltigkeit, Ernährung, Landwirtschaft, Konsum & Politik.

Ihr könnt euch bis zum Nachmittag des 23. Februar anmelden unter info@kinderleicht-ev.de oder 089/716 77 50 40 und erhaltet anschließend den Zugangslink für die Zoom-Veranstaltung.

Die Lesung findet im Rahmen des Projekts „Cooking for future“ statt, das das Ernährungsinstitut KinderLeicht von IWE-Vorständin Agnes Streber durchführt. 

Wir freuen uns, euch dort zu sehen!
Herzliche Grüße im Namen des Vorstands,
Wilfried Bommert 

IWEOnline-Lesung: Tanja Busse „Fleischkonsum“ 
Gesundheit beginnt im Boden: Vortrag von Ulrich Köpke

Gesundheit beginnt im Boden: Vortrag von Ulrich Köpke

Den Vortrag „Gesundheit beginnt im Boden – Boden-Mikrobiom – Pflanzen-Mikrobiom, Ernährung und globale Gesundheit“ hielt Prof. Dr. Ulrich Köpke im Rahmen der Mitgliederversammlung des Instituts für Welternährung im Januar 2022.

Prof. Dr. Ulrich Köpke war von 1987 bis 2017 Universitätsprofessor für Organischen Landbau, gründete 1990 das Institut für Organischen Landbau (IOL) an der Universität Bonn und war bis 2017 dessen Direktor.

IWEGesundheit beginnt im Boden: Vortrag von Ulrich Köpke
IWE -Studie: Bundeskantinen ökologisch mangelhaft

IWE -Studie: Bundeskantinen ökologisch mangelhaft

Was in den Bundeskantinen in Töpfen und Pfannen für die Bundesbediensteten angerichtet wird, dürfte der Regierung selbst kaum schmecken. Denn was da täglich tausendfach auf den Tellern landet, ist alles andere als klimafreundlich und verträgt sich in der Mehrzahl der Fälle weder mit den klimapolitischen Zielen noch mit dem ökologischen Anspruch der neuen Regierung.

Das jedenfalls ergibt eine jüngst abgeschlossene Studie zur Verpflegung in den bundeseigenen Kantinen, die das Institut für Welternährung in Kooperation mit der Hochschule Darmstadt durchgeführt hat. [1]

Das Fazit: Die Bundesregierung schadet durch ihre Kantinenwirtschaft dem eigenen Ansehen und der internationalen Glaubwürdigkeit ihrer Politik.

Die Erkenntnisse, die Svea Spieker, Hochschule Darmstadt, Fachbereich Media im Rahmen ihrer Masterarbeit bei 54 Kantinen des Bundes gewonnen hat, zeigen:  

  • dass gerade Fleisch zu häufig und in zu großen Mengen auf dem Teller landet und mit bis zu 750 Gramm pro Woche teilweise mehr als drei Mal so hoch liegt wie die von Experten empfohlene Menge von max. 200 Gramm
  • dass vegetarische und vegane Gerichte zu selten angeboten werden
  • dass Kriterien wie bio, regional und fair bei den Bundeskantinen bislang unterbelichtet sind
  • dass Kommunikation mit der Kantinenkundschaft über die Nachhaltigkeit des Speiseangebots nur in Ansätzen stattfindet. Bei den Entscheidungen über die Umwelt- und Klimaverträglichkeit bleibt der Essensgast weitestgehend sich selbst überlassen.
  • dass lokale Anbieter, regionale Verarbeiter und kleinere Bauern keinen angemessenen Platz als Zulieferer finden
  • dass es nur in einem Drittel der Kantinen verbindliche Vorgaben des Bundes in Sachen Nachhaltigkeit gibt

Dabei gibt die Studie nach dem Urteil der Autorin noch eher die Sonnenseite der Kantinenwirtschaft des Bundes wieder. Denn von den 150 angeschriebenen Kantinen haben nur ein Drittel teilgenommen. Es ist anzunehmen, dass diese auch in Sachen Nachhaltigkeit die Motivierteren sind. Zwei Drittel lehnten trotz Nachfragen eine Teilnahme ab.

Unter dem Strich, so Agnes Streber, Projektleiterin:

  • verfehle die Bundesregierung in ihren Kantinen die eigenen Umweltziele und Nachhaltigkeitsansprüche,
  • versage damit als Motor für eine klimaverträgliche Ernährungswende,
  • vergibt die Chance, regionale ökologische Wirtschafts- und Ernährungskreisläufe zu stärken
  • und verpasst die Möglichkeit, mit ihren Kantinen Standards für Klima und Gesundheit zu setzen, die in Kitas, Schulen und Mensen als Vorbild dienen könnten

Die derzeitige Praxis in Bundeskantinen, so der Sprecher des Instituts für Welternährung Wilfried Bommert, liegt weit hinter den Zielen, die die Bundesregierung 2021 in ihrem „Maßnahmenprogramm Nachhaltigkeit – Weiterentwicklung 2021“ selbst beschlossen hat und stelle die Glaubwürdigkeit der klima-, tierschutz-, umwelt- und gesundheitspolitischen Ziele der Ampelkoalition in Frage.

Vor dem Hintergrund der drängenden ökologischen Krise und der rasant steigenden Fehlernährung der deutschen Bevölkerung legt die Studie den dringenden Handlungsbedarf des Bundes in seiner Kantinenwirtschaft offen und betont dabei fünf Bereiche besonders:

  1. Vorrang für vegetarische und vegane Speisen
  2. Vorrang für bio, regional, saisonal und fair
  3. Vorrang für ökologische Kundenkommunikation mit den Kantinenbesuchern
  4. Vorrang für kleinere, lokale Anbieter sowie regionale Verarbeiter und Landwirte
  5. Verbindliche Vorgaben des Bundes in Sachen Nachhaltigkeit

Eine Zusammenfassung der Studienergebnisse können Sie hier als PDF herunterladen, die Studie „On the Way to a Sustainable Future“ finden Sie hier.

Pressekontakt Institut für Welternährung: Sabine Jacobs
Tel.: +49 (0) 2293 815 07 0 / Fax: +49 (0) 2293-815071
Mail: sabine.jacobs@institut-fuer-welternaehrung.org 


[1]On the Way to a Sustainable Future
Analysis and Optimisation of Sustainability Management and Communication using the Example of the Food Sector
Final thesis in the course of study Media, Technology and Society to obtain the academic degree Master of Science (M.Sc.) submitted by Svea Spieker, Matriculation number 752 832 , August 2021

IWEIWE -Studie: Bundeskantinen ökologisch mangelhaft
Ausschreibung: Ursula Hudson Preis

Ausschreibung: Ursula Hudson Preis

Ursula Hudson; Foto: Jürgen Binder

Mit dem Ursula Hudson Preis ehrt Slow Food Deutschland Einzelpersonen, Initiativen oder Gruppierungen, die sich für die Ernährungswende engagieren. Ein fünfköpfiges Kuratorium entscheidet über Nominierte und Preisträger*in. Der Preis steht Menschen offen, die im Ernährungsbereich bzw. der Ernährungspolitik und -bildung aktiv sind. Bewerbungen können bis zum 28. Februar 2022 eingereicht werden; die Preisverleihung findet am 8. Juni in Berlin statt.

Benannt ist der Ursula Hudson Preis nach der langjährigen Vorsitzenden von Slow Food Deutschland und Vorständin von Slow Food International Ursula Hudson. Sie galt als Vordenkerin für die Ernährungswende. Hudson verstarb im Sommer 2020. Mit dem anschließend initiierten Bildungspreis möchte Slow Food innovative und nachahmenswerte Leistungen für unsere Zukunft mit öffentlicher Aufmerksamkeit unterstützen. Das Engagement der Preisträger*innen zeigt: Die Transformation des Lebensmittelsystems ist möglich.

Die Nominierten und Prämierten verleihen der Ernährungswende ein Gesicht, stehen stellvertretend für konkrete Wege und Lösungen, um Menschen künftig gut und fair zu ernähren. Dazu Nina Wolff, Vorsitzende von Slow Food Deutschland: „Um zu zeigen, dass aus Visionen Wirklichkeit werden kann und vielerorts bereits geworden ist, misst Slow Food der handlungsorientierten Ernährungsbildung und Wissensvermittlung eine zentrale Bedeutung bei. Die sozio-ökologischen Herausforderungen unserer Zeit machen einschneidende Veränderungen unserer Art, zu wirtschaften und uns zu ernähren, unausweichlich. Mit dem Ursula Hudson Preis möchten wir Menschen ermutigen, diese Veränderungen souverän mitzugestalten.“

Die Kandidat*innen – Einzelpersonen, Initiativen oder Gruppierungen – können sich auf Eigeninitiative bewerben oder werden durch Dritte vorgeschlagen. Die Preisverleihung findet am 8. Juni 2022 in Berlin im Rahmen einer Bildungsveranstaltung statt. Hauptpreisträgerin 2021 war Elisabeth Schmelzer, die den Gemeinschaftsgarten Tausendschön in Minden, Nordrhein Westfalen betreibt. Nominiert waren der Ernährungsrat Oldenburg, die solidarische Landwirtschaft Hof Pente und Benedikt Haerlin

Das fünfköpfige, unabhängige Kuratorium besteht aus Tanja Busse (Journalistin, Autorin); Barbara Assheuer (Heinrich-Böll-Stiftung); Pirmin Spiegel (Misereor); Anke Kähler (Die Freien Bäcker e.V.) sowie Sebastian John (Absolvent Slow Food Youth Akademie).

Mehr Informationen zur Bewerbung hier.

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Aufzeichnung Werkstattgespräch: Nachhaltige und faire Bodennutzung in der EU

Aufzeichnung Werkstattgespräch: Nachhaltige und faire Bodennutzung in der EU

Slow Food Deutschland und das Institut für Welternährung haben am 14. Januar gemeinsam ein digitales Werkstattgespräch zur Zukunft der Ernährung durchgeführt. Unser Thema: Nachhaltige und faire Bodennutzung in der EU

Nach Schätzungen der EU-Kommission sind 60 bis 70 Prozent der europäischen Böden in keinem guten Zustand. Diese Bodenverschlechterung verursacht in der EU jährlich Kosten in Höhe von 50 Milliarden Euro und schlimmer noch: die Degradierung gefährdet die Ernährungssicherheit zukünftiger Generationen. Zweifellos: Europa braucht eine zukunftsfähige Bodenpolitik!

Die im November 2021 erschienene Europäische Bodenstrategie nimmt den verbindlichen Schutz der Bodengesundheit, nachhaltigere landwirtschaftliche Praktiken und eine Begrenzung der Flächeninanspruchnahme in den Blick und schlägt einen „Boden-Pakt für Europa“ vor. Zudem unterstreicht sie die Notwendigkeit eines rechtsverbindlichen Rahmens für ein nachhaltiges Ernährungssystem in der EU. 

Slow Food Deutschland und das Institut für Welternährung möchten im Rahmen der Berliner Werkstattgespräche zur Zukunft der Ernährunggemeinsammit Boden-Expert*innen aus Wissenschaft, EU-Kommission, Europäischem Parlament und zivilgesellschaftlichen Organisationen die Chancen für den Schutz und die nachhaltige Nutzung des Bodens in der EU ausloten.

Nach Impulsvorträgen von Dr. Andrea Beste, Büro für Bodenschutz & Ökologische Agrarkultur und Mirco Barbero, EU-Kommission, DG ENV-Referent für Bodenschutz und nachhaltige Landnutzung und Damiano di Simine, Legambiente & Soil4Life folgte eine Diskussion mit Mitgliedern des Europäischen Parlaments:

  • Martin Häusling, Grüne / Freie Europäische Allianz
  • Marlene Mortler, Europäische Volkspartei
  • Maria Noichl, Progressive Allianz der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament

Moderation: Tanja Busse, Journalistin und Autorin

Unser Werkstattgespräch über die nachhaltige und faire Bodennutzung in der EU wurde im Rahmen des Soil4Life Projekts gefördert und fand mit englischer Verdolmetschung statt. 


 

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The webinar is organised as part of the SOil4life project co-financed by the European Commission through the Life programme

IWEAufzeichnung Werkstattgespräch: Nachhaltige und faire Bodennutzung in der EU
Werkstattgespräch: Nachhaltige und faire Bodennutzung in der EU am 14. Januar 2022

Werkstattgespräch: Nachhaltige und faire Bodennutzung in der EU am 14. Januar 2022

Slow Food Deutschland und das Institut für Welternährung laden Sie und Euch herzlich zu unserem gemeinsamen digitalen Werkstattgespräch zur Zukunft der Ernährung am 14. Januar 2022 von 10-12 Uhr ein. Unser Thema: Nachhaltige und faire Bodennutzung in der EU

Nach Schätzungen der EU-Kommission sind 60 bis 70 Prozent der europäischen Böden in keinem guten Zustand. Diese Bodenverschlechterung verursacht in der EU jährlich Kosten in Höhe von 50 Milliarden Euro und schlimmer noch: die Degradierung gefährdet die Ernährungssicherheit zukünftiger Generationen. Zweifellos: Europa braucht eine zukunftsfähige Bodenpolitik!

Die im November 2021 erschienene Europäische Bodenstrategie nimmt den verbindlichen Schutz der Bodengesundheit, nachhaltigere landwirtschaftliche Praktiken und eine Begrenzung der Flächeninanspruchnahme in den Blick und schlägt einen „Boden-Pakt für Europa“ vor. Zudem unterstreicht sie die Notwendigkeit eines rechtsverbindlichen Rahmens für ein nachhaltiges Ernährungssystem in der EU. 

Slow Food Deutschland und das Institut für Welternährung möchten im Rahmen der Berliner Werkstattgespräche zur Zukunft der Ernährunggemeinsammit Boden-Expert*innen aus Wissenschaft, EU-Kommission, Europäischem Parlament und zivilgesellschaftlichen Organisationen die Chancen für den Schutz und die nachhaltige Nutzung des Bodens in der EU ausloten.

Nach Impulsvorträgen von Dr. Andrea Beste, Büro für Bodenschutz & Ökologische Agrarkultur und Mirco Barbero, EU-Kommission, DG ENV-Referent für Bodenschutz und nachhaltige Landnutzung und Damiano di Simine, Legambiente & Soil4Life folgt eine Diskussion mit Mitgliedern des Europäischen Parlaments:

  • Martin Häusling, Grüne / Freie Europäische Allianz
  • Marlene Mortler, Europäische Volkspartei
  • Maria Noichl, Progressive Allianz der Sozialdemokraten im Europäischen Parlament

Moderation: Tanja Busse, Journalistin und Autorin

Unser Werkstattgespräch über die nachhaltige und faire Bodennutzung in der EU wird im Rahmen des Soil4Life Projekts gefördert und findet mit englischer Verdolmetschung statt. 

Sie können sich für die Diskussion bis zum 12.01.2022 auf dieser Seite anmelden. Sie bekommen die Zugangsdaten zur Veranstaltung am 13.01. per E-mail zugesendet.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und auf einen konstruktiven Austausch.
Mit freundlichen Grüßen

Dr. Nina Wolff
Amtierende Vorsitzende 
Slow Food Deutschland e. V.
nina.wolff@slowfood.de
+49-(0)170 81 27 346

Dr. Wilfried Bommert 
Sprecher des Vorstandes
Institut für Welternährung e. V.
wilfried.bommert@institut-fuer-welternaehrung.org
+49-(0)173-9552544
 

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The webinar is organised as part of the SOil4life project co-financed by the European Commission through the Life programme

IWEWerkstattgespräch: Nachhaltige und faire Bodennutzung in der EU am 14. Januar 2022
Manifest zur Regenerativen Landwirtschaft verabschiedet

Manifest zur Regenerativen Landwirtschaft verabschiedet

Pioniere der regenerativen Landwirtschaft aus 16 europäischen Ländern haben sich vom 9.-11. November 2021 beim 1st Climate Farming Congress auf Schloss Kirchberg/ Jagst (dem „Bauernschloss“) getroffen. Ergebnis ist ein Manifest, das die ökologischen und ökonomischen Mehrwerte sowie die Ziele regenerativ arbeitender Bäuerinnen und Bauern zusammenfasst und beschreibt, wie diese vielversprechende Form der Landwirtschaft skalierbar ist.

„Bäuerinnen und Bauern haben einen der größten Hebel im Kampf gegen den Klimawandel im Boden und in der Hand“, sagen Ivo Degn und Philippe Birker, die Gründer der Climate Farmers, „wir müssen uns nur zusammenschließen und der Welt zeigen, wie wir unser enormes Potenzial zur Co2-Bindung und zur Regeneration von Ökosystemen auf dem Weg in eine klimapositive Zukunft nutzen können.“

Regenerative Landwirtschaft zeigt nachhaltige Lösungsvorschläge zur Überwindung der großen Herausforderungen unserer Zeit auf – der Klimawandel, der Verlust der Biodiversität und die Luftverschmutzung, die Lebensmittelerzeugung und die menschliche Gesundheit könnten mit regenerativ ausgerichteten Systemen viel besser angegangen und gestaltet werden. Wie jedoch die Gemeinsame Agrarpolitik der EU und die spärlichen Ergebnisse der Weltklimakonferenz in Glasgow belegen, bleiben die regenerativ arbeitenden Bäuerinnen und Bauern bisher zumeist ungehört und ihre Potenziale werden nicht genutzt.

Das Manifest beschreibt den regenerativen Ansatz als einen jeweils auf die lokalen ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen der Landwirt:innen angepassten systemischen Umgang mit Böden, Pflanzen und Tieren. Die 80 Bäuerinnen und Bauern haben eine gemeinsame Vision: „Wir sehen eine Zukunft, in der Lebensmittel, Futterpflanzen und nachwachsende Rohstoffe zur Energiegewinnung auf eine Art und Weise erzeugt werden, wodurch sich die Natur selbst erholt, viel mehr Co2 als bisher gespeichert wird, starke soziale Gemeinschaften wachsen und profitable Wertschöpfung für bäuerliche Betriebe entsteht.“ Um die Transformation des landwirtschaftlichen Sektors regenerativ voranzutreiben, soll der intensive Austausch aufrechterhalten werden. Weitere Climate Farming Congresses werden folgen.

Das Manifest können Sie hier als PDF herunterladen.

IWEManifest zur Regenerativen Landwirtschaft verabschiedet
Nachhaltige Ernährungspolitik für Deutschland

Nachhaltige Ernährungspolitik für Deutschland

Deutschland zählt im europäischen und internationalen Vergleich in Sachen verantwortlicher Ernährungspolitik zu den „Nachzüglern“, stellen Slow Food Deutschland und das Institut für Welternährung in einem gemeinsamen Brief an die Mitglieder des Koalitionsausschusses fest.
 
„Eine neue Regierung muss die Chance nutzen und dieses Defizit wettmachen“, betont Dr. Wilfried Bommert, Sprecher des Instituts für Welternährung e.V. „Das Trilemma aus Klima-, Biodiversitäts- und Gesundheitskrise“, so Dr. Nina Wolff, Vorsitzende von Slow Food Deutschland e.V., „erfordert einen entschiedenen Kurswechsel zu einer integrierten, ressortübergreifenden Ernährungsstrategie.“
 
Im Zentrum müsse die Gemeinschaftsverpflegung in Kitas, Schulen und Mensen stehen. Sie präge heute die Ernährungsstile von morgen. Öffentliche Kantinen sollten als Vorbilder Klima-, Gesundheits- und Nachhaltigkeitsstandards umsetzen. Um dies zu beschleunigen, sollte ein „Bundesprogramm Nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung“ aufgelegt werden. Ein weiterer zentraler Aspekt liege in einer handlungsorientierten Ernährungsbildung für alle gesellschaftlichen Gruppen.
 
Insgesamt müsse das ernährungspolitische Augenmerk künftig auf fairen Ernährungsumgebungen liegen, die allen Bürgerinnen und Bürgern nachhaltige Essensentscheidungen ermöglichen.
 
Eine nachhaltige Ernährungspolitik sollte eine der Kernaufgaben der nächsten Legislatur werden. „Wir fordern mit Nachdruck, die Neuausrichtung der Ernährungspolitik als ganzheitliche Ernährungsstrategie in den Koalitionsverhandlungen voranzutreiben“, so Dr. Nina Wolff und Dr. Wilfried Bommert in ihrem Schreiben an die Mitglieder des Koalitionsausschusses.

IWENachhaltige Ernährungspolitik für Deutschland
„Cooking for Future“ erfolgreich gestartet

„Cooking for Future“ erfolgreich gestartet

„Cooking for Future“, Foto: Vuk Latinovic

„Cooking for Future“ heißt die Aktion, die vom IWE-Vorstandsmitglied Agnes Streber und ihrem Verein „Kinderleicht“ ins Leben gerufen wurde. Sie ging am 16. Oktober 2021 mit Unterstützung des Instituts für Welternährung in Gröbenzell bei München an den Start. Aushängeschild ist ein umgebautes Lastenfahrrad, auf dem eine mobile Küche installiert wurde. Die Freiluftküche ist mit Koch- und Arbeitsflächen und einer Platte für hauchdünne Pfannkuchen und Crêpes ausgestattet und funktioniert mit Kühlung, Spüle, Wasser und Abwasserbehältern fast vollkommen autark.

Das Cooking Mobil wird in der bayrischen Gemeinde Gröbenzell unterwegs sein. Als Köchinnen treten die Projektleiterinnen Nina Helleberg und Agnes Streber in die Pedalen. Ihre Devise: „Gutes Essen und gutes Klima sind kein Widerspruch. Kochen für eine gute Zukunft ist kinderleicht, wenn man weiß, wie es geht.“

v.l.: Nina Helleberg, Agnes Streber, Martin Schäfer, Foto: Vuk Latinovic

Wie notwendig eine Ernährungswende in Richtung Klima und Nachhaltigkeit ist, unterstrich der Vorstandssprecher des Instituts für Welternährung Dr. Wilfried Bommert, der zum Start der Aktion aus Berlin (mit der Bahn) angereist war. Mit dem Cooking Mobil setze Agnes Streber und ihr Verein „Kinderleicht“ ein Zeichen. Das Leuchtturmprojekt habe die Kraft, weit über die Region hinaus zu wirken.

Projektleiterin Agnes Streber und IWE-Sprecher Wilfried Bommert, Foto: Vuk Latinovic

Davon, dass die Küche funktioniert, überzeugte sich Martin Schäfer, Bürgermeister der Gemeinde Gröbenzell, persönlich. Er bereitete mit Schürze, Kochhaube und Kochlöffel bewaffnet eine Rote Beete Suppe zu. Und die habe ihn, obwohl er kein Freund der Roten Beete sei, nun doch überzeugt.

„Man muss die Menschen animieren, dann machen sie auch mit“, sagte der Bürgermeister und unterstrich damit, worum es den Projektleiterinnen Nina Helleberg und Agnes Streber bei der Aktion Cooking for Future geht: Vor allem Kindern und Jugendlichen Mut machen, die Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.

Projektleiterinnen Agnes Streber (links) und Nina Helleberg, Foto: Vuk Latinovic
IWE„Cooking for Future“ erfolgreich gestartet
Aktiv werden: De-Regulierung der neuen Gentechnik-Verfahren verhindern!

Aktiv werden: De-Regulierung der neuen Gentechnik-Verfahren verhindern!

Noch unterliegen die neuen Gentechnikverfahren wie bspw. CRISPR/Cas den strengen Regeln des EU-Gentechnikgesetzes. Doch das könnte sich bald ändern! Denn derzeit plant die EU-Kommission eine Deregulierung der neuen Gentechniken, obwohl auch diese Risikotechnologien sind und es noch keinerlei Erfahrungen mit diesen Techniken gibt. 

Käme der Vorschlag der EU-Kommission durch, würde das Recht auf gentechnikfreie Landwirtschaft und Lebensmittelerzeugung verletzt – und den Gentechnik-Konzernen ein Freifahrtschein erteilt. Denn sie müssten keine Verantwortung mehr für ihre Produkte übernehmen. 

Deshalb gilt es aktiv zu werden und der EU-Kommission unsere Bedenken mitzuteilen. Noch bis zum 22.10.2021 könnt Ihr Eure/können Sie Ihre Meinung zum Thema Regulierung bei der EU-Kommission einreichen. Es gilt die EU-Kommission aufzufordern, die neuen Gentechnik-Verfahren auch weiterhin angemessen streng nach EU-Gentechnikrecht zu regulieren!

Das Institut für Welternährung hat sich bereits im Frühjahr gemeinsam mit anderen gegen eine Deregulierung der Gentechnikvorschriften ausgesprochen. Deshalb die Bitte: Reichen Sie bis zum 22. Oktober Ihren Protest und Ihre Bedenken bei der EU-Kommission ein. Fordern Sie die Kommission auf, die neuen Gentechnik-Verfahren auch weiterhin angemessen streng nach EU-Gentechnikrecht zu regulieren!

Aus einer Vielzahl bereits vorhandener Homepages/Tools weisen wir auf die beiden folgenden besonders hin und empfehlen Ihre Nutzung:

– Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V.
– Slow Food Deutschland e.V.

Je mehr kritische Stimmen, gerne auch in Form von individuellen Texten, bei der EU-Kommission eingehen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Kommission damit beschäftigt.

IWEAktiv werden: De-Regulierung der neuen Gentechnik-Verfahren verhindern!