Bux Burger – Der erste deutsche Insekten-Burger

Bux Burger – Der erste deutsche Insekten-Burger

Gesund. Nachhaltig. Lecker?

Für zwei Milliarden Menschen gehören Insekten, darunter u. a. Mehlwürmer und Heuschrecken, zur alltäglichen Speisekarte. Die Gründe dafür liegen auf der Hand – eigentlich: Denn obwohl der effiziente Energieumsatz, die geringe CO2-Emission und der kleine Lebensraum stichhaltige ökologische Argumente zum Insektenverzehr liefern, ist der vermeintliche „Ekelfaktor“ nach wie das größte Erfolgshindernis in den industrialisierten Ländern. Offensichtlich ein kulturell gewachsener Ekel, dessen Überzeugungskraft aber nicht unterschätzt werden sollte.

Gerade deswegen braucht es zum einen den Idealismus der Osnabrücker Burger-Produzenten wie Baris Özel und Kollegen der Bugfoundation, die Überzeugungskraft von Folke Dammann von Snack Insects und das Durchhaltevermögen von Katharina Unger und Julia Kaisinger, den Erfinderinnen der ersten Anlage zur Züchtung von Insekten für Zuhause (First Desktop Hive For Edible Insects).

Zum anderen braucht es den Mut der KonsumentInnen, die dann – so die UnternehmerInnen – schnell überzeugt sein werden. Zwei Milliarden können nicht lügen.

Für den Bux Burger braucht es zudem die Überwindung einiger bürokratischer Hürden, denn bisher lassen die EU-Lebensmittelbestimmungen den Verkauf des Burgers in Deutschland und anderen EU-Ländern nicht zu. Vorerst hat nur das Brüsseler Restaurant B34 den Bux Burger auf der regulären Speisekarte.

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Bodenzustand in Deutschland

Bodenzustand in Deutschland

zum "Internationalen Jahr des Bodens"

Obwohl wir uns so gut wie immer auf ihm aufhalten, nehmen wir den Boden oft nicht mehr wahr. Dabei erfüllt Boden eine Reihe ganz wesentlicher Funktionen: Er ist zum Beispiel Wasserspeicher und -filter sowie unentbehrliche Produktionsgrundlage der Land- und Forstwirtschaft. Ohne die maximal einige Dezimeter mächtige fruchtbare Erde wäre kein Leben auf dem Land möglich. Es ist also kein Zufall, dass wir unseren Planeten als „Erde“ bezeichnen, ebenso wie die über Jahrhunderte bis Jahrtausende gewachsene, komplexe Struktur aus anorganischem und organischem Material. Vor allem in den europäischen Böden gehen Veränderungen sehr langsam vor sich.

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Investoren erwerben häufig Flächenanteile in Ostdeutschland

Investoren erwerben häufig Flächenanteile in Ostdeutschland

Neuer Thünen-Report zu Kapitaleigentümern in ostdeutschen Agrarunternehmen

Wie das Thünen-Institut für ländliche Räume berichtet und mit einer neuen Studie belegt, erwerben überregional tätige Investoren häufig Anteile und damit Flächen von landwirtschaftlichen Unternehmen in Ostdeutschland.

Andreas Tietz, Autor der Studie Überregional aktive Kapitaleigentümer in ostdeutschen Agrarunternehmen: Bestandsaufnahme und Entwicklung, schätzt, dass gut ein Fünftel der Flächenverkäufe in Ostdeutschland auf diese Weise erfolgt. Diese Transaktionen laufen an den zuständigen staatlichen Stellen vorbei, weil Anteilsverkäufe – anders als der Transfer landwirtschaftlicher Flächen – nicht behördlich genehmigt werden müssen.
Laut Studie kommt diese Form des überregionalen Anteilerwerbs vor allem in Mecklenburg-Vorpommern vor.

„Rund 34 % der von juristischen Personen bewirtschafteten Landwirtschaftsfläche in den zwei dort untersuchten Landkreisen gehören demnach zu Unternehmen, die sich im Mehrheitseigentum von nicht ortsansässigen Personen befinden. Knapp die Hälfte entfällt davon auf landwirtschaftsnahe Investoren, die andere Hälfte auf nichtlandwirtschaftliche Investoren aus unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen.“ so die Zeitschrift Agra-Europe (AgE).

Tiez: „Diese staatlich nicht kontrollierten Grundstücksübertragungen erreichen somit beträchtliche Ausmaße, die Anlass geben können, die Legitimität des landwirtschaftlichen Bodenrechts insgesamt in Frage zu stellen.“

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FAO: Food for Cities Program

FAO: Food for Cities Program

Building sustainable and resilient city region food systems

A city region food system approach recognizes that there is great diversity between contexts, the nature of urbanisation, sizes of urban centres (from small and intermediate towns to megacities), types of food systems, and nature of ties with the surrounding countryside and rural populations. It is a cross-sectoral, multi-level, multi-dimensional and multi-stakeholder approach.

In an urbanizing world, dynamic food systems are affected by changes in social, physical and ecological factors. Food insecurity and malnutrition concerns need to be addressed in urban areas as much as in rural areas. City region food systems encompass the complex network of actors, processes and relationships involved in food production, processing, marketing and consumption in a given geographical region. A flow of people, goods and ecosystem services exists across this regional landscape. This rural-urban continuum fosters interdependence of rural and urban economies.

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Wenn ein Garten wächst

Wenn ein Garten wächst

Der Kinodokumentarfilm Wenn ein Garten wächst erzählt vom heiteren Abenteuer einer Gruppe Nachbarn in Kassel, die ohne besondere Vorkenntnisse eine fade, städtische Rasenfläche in eine öffentliche Gartenoase mitten in der Stadt verwandelt. Doch trifft das grüne Treiben nicht auf behördliche Zustimmung. Die Erhaltung des Gartens wird zum Kraftakt.

 

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Bioökonomie schafft neue Fluchtursachen

Bioökonomie schafft neue Fluchtursachen

IWE-Studie: Welternährung kann nicht nachhaltig durch Bioökonomie gesichert werden

Anlässlich des „Global Bioeconomy Summit“, der vom 24. bis 26. November unter der Schirmherrschaft der Bundesregierung in Berlin stattfindet, stellt das Institut für Welternährung – World Food Institute (IWE) die Versprechen und Folgen der Bioökonomie auf den Prüfstand. Die Studie, die mit Unterstützung der Schweisfurth-Stiftung erstellt wurde, trägt den Titel „Mit Bioökonomie die Welt ernähren?“. Die Autoren kommen darin zu dem Schluss: Bioökonomie leistet keinen Beitrag zur nachhaltigen Sicherung der Welternährung. Im Gegenteil, sie droht weltweit den Kampf um biologische Rohstoffe und Ackerflächen anzutreiben, die Lebensmittelpreise zu erhöhen, und damit das Risiko von Hunger, Armut und Flucht zu vergrößern.

Im Konzept der Bioökonomie wird die Natur, egal ob wild oder kultiviert, egal ob Getreide, Öl-, Eiweiß-, Faserpflanzen, Holz oder Zucker, zum Rohstofflager einer globalen Industrie erklärt. Biotechnologische Verfahren, von der Gentechnik bis zur synthetischen Biologie, mit deren Hilfe die Schöpfung neu programmiert werden soll, gehören zu ihren Werkzeugen. Prof. Dr. Franz-Theo Gottwald, Mitautor der IWE Studie, sieht darin Hochrisikotechnologien ohne Rückfahrkarte. Und er stellt fest: „Die Wunderwaffen der Bioökonomie können nach hinten losgehen“.

Hinzu kommt: Bioökonomie setzt auf Großtechnik. Auf Bioraffinerien, die nur von kapitalkräftigen Unternehmen betrieben werden können. Mittel- und Kleinbetriebe haben in dieser Wirtschaftsform keine Chance. Dies auch, weil Bioökonomie nur großflächig funktioniert. Als Folge zeichnet sich eine wachsende Konkurrenz um Land ab, wie heute schon in Afrika und Asien zu beobachten ist. Landgrabbing, das Aneignen von Bauernland durch Großkonzerne, ist in vielen Ländern Afrikas und Asiens bereits zerstörerische Praxis. Kleinbauern und Bäuerinnen, die mehr als zwei Drittel der Arbeitsplätze in Afrika stellen, werden verdrängt. Nach Schätzungen des IWE läuft das Modell der Bioökonomie darauf hinaus, dass in den kommenden Jahren mehrere 100 Millionen Kleinbauern in Afrika und Asien entwurzelt und in die Slums der großen Städte abgedrängt werden.

Die Absicht, Bioökonomie weltweit zur industriellen Leitkultur zu machen, droht auch die Nahrungsmittelmärkte zu erfassen. Die Konkurrenz um Ackerland und damit die Konkurrenz zwischen Tank und Teller wird massive Preissteigerungen zur Folge haben. Zu fürchten ist, dass sich dieses Wirtschaftsmodell auf mittlere Sicht als Brandbeschleuniger für die Flüchtlingsströme nach Europa erweisen wird und nicht als Hilfe gegen Hunger und Armut, wie es selbst verspricht, warnt Dr. Wilfried Bommert, der Sprecher des Instituts für Welternährung. Angesichts der Flucht von 100 Tausenden sei es höchste Zeit, die Versprechen der Bioökonomie und ihre Risiken erneut kritisch zu prüfen. Milliarden, die heute in die Förderung der Bioökonomie gesteckt werden, wären in der Entwicklung nachhaltiger Ernährungskonzepte besser angelegt, so die Studie, insbesondere, wenn es darum geht, Armut und Hunger als Fluchtursachen wirkungsvoll zu bekämpfen.

Die Studie „Mit Bioökonomie die Welt ernähren?“ von Franz-Theo Gottwald und Joachim Budde wurde mit Unterstützung der Schweisfurth- Stiftung erstellt.

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Hat das BfR Glpyhosat-Risiken ignoriert?

Hat das BfR Glpyhosat-Risiken ignoriert?

Weiterhin keine Einstufung als krebserregend durch Bundesinstitut für Risikobewertung

Nach den Einschätzungen der WHO-Forschergruppe IARC, wonach Glyphosat für Menschen „wahrscheinlich krebsrregend“ sei, war das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Erklärungsnot geraten: Seine Einschätzung vom April 2015 behauptete weit weniger karzinogene Risiken als die Einschätzung der IARC. Das BfR hat nun die überarbeitete Bewertung (RAR) an die EFSA (Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit) übermittelt (vgl. Mitteilung des BfR). Darin erkennt es die „hohe wissenschaftliche Qualität“ der IARC-Ergebnisse an, wonach in allen fünf ausgewerteten Tierstudien an Mäusen signifikante Steigerungen verschiedener Tumorarten festgestellt wurden.

Zudem räumt das BfR ein, sich offenbar auf statistische Daten und Testauswertungen von Herstellerfirmen verlassen zu haben. Diese Daten hätten keine signifikanten Hinweise auf eine mögliche krebserregende Wirkung Glyphosats ergeben. Dennoch wird keine Einstufung als krebserregend für den Menschen erfolgen. Diese Einschätzung ist ein wichtiger Beitrag zum laufenden EU-Genehmigungsverfahren. Die Glyphosat-Zulassung läuft 2015 aus.

Dem ARD-Magazin Fakt liegt der sogenannte Renewal Assessment Report (RAR) des BfR mit Tilgungen vor. Das Papier weise darauf hin, dass sich das BfR bei seiner Einschätzung der Wirkung von Glyphosat offenbar auf statistische Daten und Testauswertungen von Herstellerfirmen verlassen habe. Epidemologe Eberhard Greiser warf dem BfR in einer Anhörung vor dem Bundestag sogar „vorsätzliche Fälschung von Studieninhalten“ vor.

Viele VerbraucherInnen hatten sich im laufenden Jahr verstärkt gegen eine Neuzulassung Glyphosats engagiert. Ein Verbot scheint nun wieder in weitere Ferne gerückt.

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The Value of Soil

The Value of Soil

Land degradation and desertification threaten fertile land and the benefits human society derives from it throughout the world.The consequences are alarming: food insecurity, poverty, reduced availability of clean water, and increased vulnerability of affected areas to climate change. The Value of Soil was produced and first published by the Economics of Land Degradation (ELD).

 

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IWE fordert Forschungswende

IWE fordert Forschungswende

Kann das derzeitige Modell der Land- und Ernährungswirtschaft die Zukunft sichern?
Vor welchen Aufgaben stehen die Agrar- und Ernährungs-Wissenschaften im 21. Jahrhundert?
Welche Forschung sollte vorrangig gefördert werden?
Das sind die zentralen Fragen, denen sich das Positionspapier des Instituts für Welternährung IWE widmet.

In seiner Analyse kommt das IWE zu dem Schluß, dass die Mittel der Forschungsförderung, auch der öffentlichen, zurzeit überwiegend in den weiteren Ausbau der industriellen Landwirtschaft und der hoch verarbeitenden Ernährungsindustrie mit ihren High-Input-Systemen fließen. Sie gilt bei Politik und Wirtschaft nach wie vor als Modell für die Zukunft.

Dadurch entstehen jedoch schwerwiegende Leerstellen. Die Chancen und Möglichkeiten der bäuerlichen Landwirtschaft, die mit Low-Input- Systemen wirtschaftet, sind kaum erforscht.Die zunehmende Verstädterung der Welt erfährt so gut wie keine Beachtung. Die wachsenden Unsicherheiten durch Klimawandel und zunehmende Ressourcenknappheit spiegeln sich in den Forschungsprioritäten nicht wider.
Darüber hinaus ist die Forschung zum Ernährungsverhalten und seiner Veränderung in Richtung Nachhaltigkeit und Gesundheit in Deutschland unterentwickelt.

Die Pfadblindheit in großen Teilen der gegenwärtigen Agrar- und Ernährungsforschung verschlechtere die Perspektive für die Ernährung der zukünftig 9-10 Milliarden Menschen auf der Welt. Deshalb fordert das IWE eine Neuausrichtung, eine Ernährungswende, die durch eine Wende in der Forschung begleitet werden muss.

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