IWE fordert Bundesprogramm „Regionale Ernährungskreisläufe“

IWE fordert Bundesprogramm „Regionale Ernährungskreisläufe“

Ernährungsräte in Köln und bald auch Berlin

Die Zivilgesellschaft holt ihre Ernährung zurück in ihre Kommunen. Sie will lokale Ernährungskreisläufe statt globaler Rohstoffautobahnen. Wilfried Bommert, Sprecher des Instituts für Welternährung, Berlin: „Die globalen Nahrungsketten bedeuten wachsende Abhängigkeiten und Risiken, weltweit. Klimawandel und internationale Konflikte gefährden zunehmend die Ernährungssicherheit.“

Große Städte wie Berlin und London verfügen heute nur über Nahrungsmittel-Reserven für 3 Tage. Deshalb sei der Aufbau einer lokalen Versorgungsstruktur in der Region, von so großer Bedeutung.

Hier handele es sich um eine essentielle Vorsorgeaufgabe des Staates, so Bommert, die auch durch öffentliche Mittel gestützt werden müsse. Das IWE empfahl deshalb beim Kongress der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen „Stadt und Land – Hand in Hand“ ein Bundesprogramm „Regionale Ernährungskreisläufe“ einzurichten, in dem diese Mittel für die zivilgesellschaftlichen Initiativen zeitnah bereitgestellt werden.

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Ernährungsrat Köln gegründet

Ernährungsrat Köln gegründet

Am 7. März 2016 wurde der Ernährungsrat für Köln und Umgebung offiziell gegründet. Dazu trafen Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker und der Verein Taste of Heimat e. V. zusammen, um nach einjähriger Vorbereitungszeit die Grundsätze und Ziele des Ernährungsrates vorzustellen.

Der Ernährungsrat ist ein beratendes Gremium, das eng mit der Kölner Stadtverwaltung zusammenarbeitet. In Ausschüssen zu verschiedenen stadtrelevanten Ernährungsthemen erarbeiten ExpertInnen und engagierte BürgerInnen Programme und Projekte, die eine gesunde und nachhaltige Ernährung ermöglichen sollen. Der Ernährungsrat hat folgende Ziele vereinbart:

  • Erarbeitung einer Ernährungsstrategie für die Stadt Köln und ihr Umland.
  • Entwicklung verbindlicher und messbarer Ziele, um die Umsetzung dieser Ernährungsstrategie voranzutreiben (z.B. Anzahl sowie Gesamtfläche der Schul- und Gemeinschaftsgärten, Anteil regionaler Produkte in Großküchen, etc.).
  • Stärkung regionaler Lebensmittelkreisläufe durch die „Ernährungs- und Agrarwende“.Aufklärung und Sensibilisierung der Kölner Bürgerinnen und Bürger jeden Alters.
  • Vernetzung relevanter Akteure zum regelmäßigen Austausch.

Bereits seit Mitte 2015 tagen themenspezifische Ausschüssen – Arbeitsgruppen, die sich in regelmäßigen Abständen treffen, um  inhaltlich folgende Themen zu diskutieren und entsprechende Projekte anzustoßen:

  • Veranstaltungen zum Thema regionale, nachhaltige Ernährung
  • Regionale Direktvermarktung
  • Ernährungsbildung und Schulverpflegung
  • Urbane Landwirtschaft/Essbare Stadt

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Iss was?! – Tiere, Fleisch & ich

Iss was?! – Tiere, Fleisch & ich

Ein Buch für Kinder und Jugendliche

Essen kann gut schmecken oder auch nicht. Essen kann gesund sein oder auch nicht. Es gibt also gute Gründe, nach der Zusammensetzung und der Herkunft von Lebensmitteln zu fragen. Das gilt ganz besonders für Fleisch.

Immer mehr Menschen – auch Kinder und Jugendliche – wollen wissen, wie die Tiere auf ihrem Speiseplan gelebt haben, wie sie geschlachtet und gefüttert wurden. Aber das ist gar nicht so einfach herauszufinden, denn auf der Verpackung im Supermarkt steht so etwas nicht. Iss was?! – Tiere, Fleisch & ich will Abhilfe schaffen und die wichtigsten Informationen zum Thema „Fleisch“ für alle verständlich und anschaulich präsentieren. Es zeigt, dass persönliche Entscheidungen oft eine große Tragweite haben – und dass ein Stück Fleisch auf dem Teller manchmal eine große Bedeutung hat für andere Regionen auf der Welt.

Hgg.: Heinrich-Böll-Stiftung, illustriert von Gesine Grotrian.

 

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Reserveantibiotika in der Milcherzeugung in Deutschland

Reserveantibiotika in der Milcherzeugung in Deutschland

Hintergrundpapier von Germanwatch

Praktiker und Tierärzte berichten in Übereinstimmung mit wissenschaftlichen Untersuchungen über steigende Einsätze von Reserveantibiotika im Kuhstall. Dies erhöht die Gefahr, dass sich bei Kühen gegen diese „letzten Mittel“ resistente Keime entwickeln, die dann auch auf Menschen übertragen werden können. Bereits heute sterben in Deutschland pro Jahr mehr als 15.000 Menschen, weil Antibiotika nicht mehr wirken. Germanwatch liefert zu diesem Themenkomplex das Hintergrundpapier Reserveantibiotika in der Milcherzeugung in Deutschland.

 

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Der Kritische Agrarbericht 2016

Der Kritische Agrarbericht 2016

Am 14. Januar 2016 erschien zum 15. Mal der Kritische Agrarbericht. Schwerpunkt des diesjährigen Agrarberichts ist Wachstum bzw. die Grenzen desselben.

Mit dabei u. a. auch die IWE-Mitglieder Tanja Busse, Franz-Theo Gottwald und Valentin Thurn sowie Urs Niggli, Martin Häusling und Isabel Boergen u. v. m. Einen großen Teil der Artikel gibt es online.

Stichworte: Glyphosat, Milchkrise, TTIP, Landgrabbing

 

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High and Dry. Climate Change, Water and the Economy

High and Dry. Climate Change, Water and the Economy

World Bank Study links uneven water supply, SDGs and migration

From the executive summary of the World Bank Study, High and Dry. Climate Change, Water and the Economy:
„The impacts of climate change will be channeled primarily through the water cycle, with consequences that could be large and uneven across the globe. […]

Changes in water availability and variability can induce migration and ignite civil conflict. Food price spikes caused by droughts can inflame latent conflicts and drive migration. Where economic growth is impacted by rain-fall, episodes of droughts and floods have generated waves of migration and statistical spikes in violence within countries.

In a globalized and connected world, such problems are impossible to quarantine. And where large inequities prevail, people move from zones of poverty to regions of prosperity which can lead to increased social tensions.

This is why water management will be crucial in determining whether the world achieves the Sustainable Development Goals (SDGs) and aspirations for reducing poverty and enhancing shared prosperity. Water is the common currency which links nearly every SDG, and it will be a critical determinant of success.“

World Bank. 2016. “High and Dry: Climate Change, Water, and the Economy.” Executive Summary. World Bank, Washington, DC.

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Documentary: A Thousand Suns

Documentary: A Thousand Suns

A Thousand Suns tells the story of the Gamo Highlands of the African Rift Valley and the unique worldview held by the people of the region.This isolated area has remained remarkably intact both biologically and culturally. It is one of the most densely populated rural regions of Africa yet its people have been farming sustainably for 10,000 years.

Shot in Ethiopia, New York and Kenya, the film explores the modern world’s untenable sense of separation from and superiority over nature and how the interconnected worldview of the Gamo people is fundamental in achieving long-term sustainability, both in the region and beyond.

 

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Fleischatlas 2016 – Deutschland Regional

Fleischatlas 2016 – Deutschland Regional

Daten und Fakten über Tiere als Nahrungsmittel

Immer mehr Menschen möchten wissen, wie ihre Lebensmittel und vor allem das Fleisch, das sie essen, hergestellt werden. Sie stellen sich Fragen nach den Auswirkungen der Fleischproduktion auf Umwelt, Gesundheit und Gerechtigkeit. Das ermutigt viele Initi-ativen, sich für eine ökologische Form der Tierhaltung einzusetzen. Gleichzeitig werden immer neue Megaställe genehmigt, die Fleisch-produktion für die internationalen Märkte ausgeweitet. Der neue Fleischatlas 2016 – Deutschland Regional wirft einen Blick in die Bundesländer und zeigt anhand vieler Beispiele anschaulich, wie die gesellschaftlichen Ansprüche und die Realität der Fleischpro-duktion an vielen Orten weit auseinanderklaffen.

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Unser Essen mitgestalten – Ernährungsräte überall!

Unser Essen mitgestalten – Ernährungsräte überall!

Ernährungsräte sind ein wichtiger Bestandteil der globalen Bewegung für eine Agrar- und Ernährungs-wende. Als ernährungspolitische Vielkönner schaffen sie nicht nur Räume, in denen Ernährungsfragen wieder auf regionaler Ebene angegangen werden. Sie sind politische Werkzeuge, institutionelle Lückenfüller und Plattformen der Begegnung. Mehr dazu auch hier.

 

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Unser Essen mitgestalten!

Unser Essen mitgestalten!

Ein Handbuch zum Ernährungsrat

Das Inkota-Netzwerk hat als Handbuch zum Ernährungsrat die Broschüre “Unser Essen mitgestalten” veröffentlicht. Darin wird das Konzept des Ernährungsrats als wichtiges Instrument für die Ernährungs- und Agrarwende beschrieben. Zudem werden die Food Policy Councils in Toronto und Bristol, für Deutschland die Ansätze in Köln und Berlin vorgestellt. Die Darstellung im Hand-buch zum Ernährungsrat endet mit einem kurzen Leitfaden zur Gründung eines Rates in der eigenen Region.

„Der Ernährungsrat ist ein innovatives Werkzeug, um das Ernährungssystem zu demokratisieren und zukunftsfähig zu machen. In ihm kommen Menschen verschiedener Hintergründe an einen Tisch, um Ernährungspolitik für die Region zu machen.“

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