Webinar: Droht die nächste Welternährungskrise durch Corona?

Webinar: Droht die nächste Welternährungskrise durch Corona?

Kostenloses Webinar mit Valentin Thurn zum Thema „Droht die nächste Welternährungskrise durch Corona?“ am Dienstag, 7. April um 19 Uhr. Zur Anmeldung geht es hier.

Die Pandemie hat uns einmal mehr verdeutlicht, wie krisenanfällig die internationalen Lieferketten sind: Vietnam hat den Export von Reis gestoppt, um in diesen unsicheren Zeiten zunächst die Versorgung der eigenen Bevölkerung zu sichern. Werden weitere Länder folgen? Jetzt zeigt sich, dass es hoch riskant ist, dass wir uns immer mehr auf den Weltmarkt verlassen, und immer weniger regionale Lebensmittel essen.

Weniger als 10 Prozent der Angebote im Einzelhandel kommen noch aus der Region, über 90 Prozent hängen von der „Just in Time“ Logistik der Großhändler und Importeure ab. Die Unsicherheit kommt aber auch durch die zerstörerischen Anbaumethoden, die Biodiversität und Klima in Gefahr bringen. Dabei haben wir eine große Herausforderung vor der Nase: Die Zahl der Menschen auf unserer Welt wird bald auf 10 Milliarden steigen. Die Agrarkonzerne wollen uns glauben machen, dass nur mehr Chemie und Kunstdünger die Misere lösen können.

Warum das Gegenteil der Fall ist, erzählt Filmemacher Valentin Thurn, der auf der Suche nach Lösungen rund um die Welt gereist ist. Und der anschließend eine Bewegung für die Ernährungswende gegründet hat: dabei wird auf der lokalen Ebene angepackt, bei den Kommunen, weil diese sehr viel bewirken können, wenn wir unsere Lebensmittel wieder umweltfreundlicher erzeugen möchten.

IWEWebinar: Droht die nächste Welternährungskrise durch Corona?
Beratungsmodul für Ernährungsräte: Ernährungswende jetzt!

Beratungsmodul für Ernährungsräte: Ernährungswende jetzt!

Wie sicher ist unser tägliches Brot? Die immer vollen Regale unserer Supermärkte gaukeln uns Verlässlichkeit vor, doch die globale Nahrungskette, von der wir abhängen, wir immer brüchiger. Klimawandel, Dürren und Überschwemmungen, politische Spannungen und kriegerische Auseinandersetzungen gefährden den Nachschub. Im Ernstfall reichen unsere Vorräte höchstens drei Tage.

Ernährungssicherheit, Klimawandel, Artensterben, Unterernährung und Überkonsum sind untrennbar miteinander verknüpft und zeigen, dass unsere Ernährung nach einer neuen soliden Basis verlangt. Die liegt nicht mehr im globalen Handel, sondern in der Region, auf den Feldern und Wiesen vor unseren Haustüren, in nachhaltig wirtschaftenden Bauernhöfen, in einem lebendigen Lebensmittelhandwerk, in regionalen Märkten, in lokaler Wertschöpfung und Wertschätzung.

Die Forderung nach einer grundsätzlichen Wende der Ernährungspolitik wird schon seit Jahren lauter, doch die Politik in Berlin und Brüssel bleibt bei ihrem „Weiter so“, verweigert sich der Herausforderung. Die aktuell weltweit immer lauter werdenden Proteste vor allem der jungen Generation zeigen: die Unzufriedenheit wächst. Die Zivilgesellschaft schweigt dazu nicht länger. Sie fordert nicht nur eine Ernährungswende, sondern nimmt sie auch selbst in die Hand. In immer mehr Städten und Gemeinden baut die Zivilgesellschaft neue Brücken zwischen Bauern und Bürgern, entwirft lokale Ernährungskonzepte und fordert, dass die Vorsorge für gutes und sicheres Essen zum Teil lokaler Politik wird.

Aber wo fängt man an, wenn man solche großen Veränderungen vorantreiben will? Wer macht mit beim Umbau? Wie webt man ein tragfähiges soziales Netz? Wie bringt man auch gegensätzliche Interessen unter einen Hut? Wie weckt man das Interesse für das Politische im Essen?
Immer mehr Initiativen weltweit verfolgen diesen Weg, einige haben ihn schon erfolgreich begangen. Auch bei uns gewinnt die Bewegung an Fahrt. Das Rad muss nicht zweimal erfunden werden: Wir haben die wichtigsten Erfahrungen zusammengetragen und auf ihre Praxistauglichkeit getestet. In diesem Leitfaden findet ihr, was sich bisher bewährt hat.

Viel Erfolg bei eurer Gründsinitiative wünscht Euch das Institut für Welternährung!

 

Dieses Projekt wurde gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestages.

Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autorinnen und Autoren.

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