Die Initiative KLIMA° vor acht hat sich gestern, 23.3.2021 mit einem offenen Brief an Tom Buhrow, den Vorsitzenden der ARD, gewandt. Zusammen mit zahlreichen prominenten Erstunterzeichner*innen wird die ARD darin zu einer der Krise angemessenen Klimaberichterstattung aufgefordert.
Eine Untersuchung des öffentlich-rechtlichen Fernsehprogramms durch KLIMA° vor acht e.V. hat gezeigt, dass sich 2020 in der ARD nicht einmal ein Prozent der Sendungen mit dem Thema Klima beschäftigten. Auch ein Format wie „Wissen vor acht“ hat sich im selben Jahr in 227 Sendungen nur zehnmal der Klimakrise angenommen. „Das zeigt: Ein regelmäßiges Format zur Primetime, das auf wissenschaftlicher Basis über Zusammenhänge und aktuelle Ereignisse informiert, ist überfällig“, erklärt Friederike Mayer von KLIMA° vor acht. „Tom Buhrow hat die Chance, die Klimaberichterstattung im deutschen Fernsehen zu verankern und damit dem entscheidenden Thema unserer Zukunft eine angemessene Gewichtung in der Fernsehlandschaft zu geben“, so Mayer weiter.
Etwa 180 Prominente aus Wissenschaft, Kultur und Medien gehören zu den
Erstunterzeichner*innen des Briefes. Darunter zwei der bekanntesten Klimaforscher Deutschlands, Hans Joachim Schellnhuber und Stefan Rahmstorf, der ARD-Meteorologe Karsten Schwanke, Ernst Ulrich von Weizsäcker, Umweltwissenschaftler und Ehrenpräsident des Club of Rome, die angehende Astronautin und Klimaforscherin Insa Thiele-Eich, Wolfgang Niedecken (BAP), Moderatorin Katrin Bauerfeind und die Schauspieler Bastian Pastewka, Annette Frier und Matthias Matschke. Sie alle unterstützen die Forderung nach einem regelmäßigen Format für Klimathemen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Auch viele Institutionen, unter anderem der WWF, der Deutsche Naturschutzring und die GLS Gemeinschaftsbank haben unterzeichnet.
Wir möchten euch hiermit herzlich dazu einladen, den Brief ebenfalls zu unterzeichnenund weiter zu verbreiten.
Über das Projekt
Der gemeinnützige Verein KLIMA° vor acht e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, die Klimaberichterstattung im deutschen Fernsehen voranzubringen. Nach einem erfolgreichen Crowdfunding im September 2020 arbeiten die ehrenamtlichen Mitglieder zurzeit an sechs Beispiel-Sendungen für ein 3-5-minütiges TV-Format. Die Folgen werden voraussichtlich im April gedreht und zeitnah auf einer gängigen Videoplattform ausgestrahlt.