Monsanto ist nun Bayer – und damit alles gut? Die Ratingagenturen haben erst einmal abgestuft. Eine Warnung. Die Rechnung mit Saatgut und Agrarchemie könnte nicht aufgehen. Die fundamentalen Daten sprechen gegen das Geschäftsmodell. Hochleistungspflanzen besitzen kaum Klimatoleranz. Dürren, Trockenperioden und Hitzewellen sind sie schutzlos ausgeliefert. Und auch die Prognose für Pestizide ist düster.
Deren Wirkung auf die Insekten ist verheerend. Der Verdacht steht im Raum, dass sie den Bestand um drei Viertel geschrumpft haben. Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina fordert eine grundsätzliche Neubewertung ihrer Risiken. Europa hat die ersten Verbote ausgesprochen. Weitere sind zu erwarten. Das große Geschäft mit der Zukunft der Welternährung droht zu platzen. 12 Milliarden Menschen lassen sich nicht mit einem Agrarsystem ernähren, das sein Fundament – Klima, Bodenfruchtbarkeit, Wasserreserven und Artenvielfalt – zerstört.
Die Produkte von Bayer und Monsanto genügen nicht den Anforderungen des 21. Jahrhunderts. Se beruhen auf Konzepten von gestern. Landwirtschaft gegen die Natur zu betreiben und gegen die Grenzen des Planten, taugt für eine Welt von morgen nicht. Sie haben sich überholt. Die Ratingagenturen richten über die Bonität eines Unternehmens, und wenn die erst in Frage steht, steht alles auf dem Spiel. Monsanto ist nun Bayer – und nichts ist gut.