Der Artikel „Der Preis für unseren Geiz“ von Christiane Grefe erschien am 27. Juni 2018 bei ZEIT Online. Die Journalistin berichtet darin über einen neuen UN-Bericht, der auch die in der Landwirtschaft entstehenden Kosten für Umwelt und Gesundheit mit berechnen wird.
„Manchmal kommen die mutigen Lösungen von unerwarteter Seite. Die Regierung des indischen Bundesstaats Andhra Pradesh hat angekündigt, chemischen Dünger und Pestizide abzuschaffen. Schon im Jahr 2024 sollen die Bauern nur noch mit biologischen Methoden ihren Boden fruchtbar machen und Schädlinge bekämpfen. Sechs Millionen Farmer müssen bis dahin Zero Budget Natural Farming erlernen.
Pavan Sukhdev war gerade in Andhra Pradesh, und was dort geschieht, hat den langjährigen Berater des UN-Umweltprogramms (Unep) und neuen Präsidenten des World Wild Fund for Nature (WWF) begeistert, es ist eine Revolution in der Landwirtschaft. Sukhdev weiß aber auch: Es wird ein Kraftakt. Ob der gelingt, hängt von der Unterstützung ab, die er bekommt – „und Wertschätzung erfährt nur, was auch bewertet wird“, sagt Sukhdev.
Biologische Anbaupraktiken sparen Wasser, bauen Humus auf, mindern den Klimawandel und helfen den Ärmsten, sich vielseitig zu ernähren. Doch in den Agrarstatistiken und den Gewinn- und Verlustrechnungen kommen solche Leistungen kaum vor. Warum? „Weil sie weder berechnet werden noch einen Preis haben“, sagt Sukhdev. Die Politik aber orientiert sich an dem, was Ökonomen vorrechnen. Damit sich etwas ändert, hat Sukhdev, einst Manager bei der Deutschen Bank, zusammen mit 150 Experten aus 33 Ländern einen grundlegend neuen Bewertungsrahmen für die globale Land- und Lebensmittelwirtschaft erarbeitet. Der Titel trägt ihre Kernbotschaft: „Messen, was wirklich zählt.““
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Foto: Terrace farms at Sanasar, Jammu, India; Credit: sandeepachetan.com/Flickr (CC BY-NC-ND 2.0)