Hannover, 3. Juni 2024 Der Bürgerrat „Ernährung im Wandel“ klopft im Niedersächsischen Landtag an. Die Empfehlungen müssen gerade auf Landesebene ernst genommen werden. In einem einzigartigen Prozess haben 160 auswählte Mitglieder des Bürgerrats „Ernährung im Wandel“ ihre detaillierten Empfehlungen ihrem Auftraggeber, dem Deutschen Bundestag, Ende Februar 2024 vorgelegt. Auch zur Finanzierung liegen Empfehlungen vor. Aber ohne die Länder geht es nicht. Deshalb wenden sich jetzt Mitglieder des Bürgerrats aus Niedersachsen direkt an den Landtag in Hannover und die darin vertretenen Fraktionen. Sie erwarten, dass die mit großer Mehrheit im Bürgerrat erarbeiteten Empfehlungen nicht nur von den Mitgliedern des Landtages ernst genommen werden, sondern dass sich die Abgeordneten ernsthaft mit der Umsetzung beschäftigen. Ein zentraler Punkt: kostenfreies Mittagessen für alle Kinder als Schlüssel für Bildungschancen und Gesundheit. „Mir geht das Herz auf bei dieser Empfehlung“, so Peter Wogenstein, Sprecher des Ernährungsrats Niedersachsens. „Dass Bildungschancen und Gesundheit in den Mittelpunkt gestellt werden, ist schon lange überfällig. Die negativen Auswirkungen von ungesunder Ernährung und Mangelernährung* und ihre gesamt-gesellschaftlichen Folgekosten müssen endlich ernst genommen werden. Gefordert sind jetzt die von uns gewählten Abgeordneten in den Parlamenten: auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene.“ Das Netzwerk der Ernährungsräte Niedersachsens unterstützt das Anliegen des Bürgerrats (siehe Kopie des Schreibens an das Landesparlament anbei). *22% aller Kinder in Deutschland sind mangelernährt. Hinweis zur Arbeit des Bürgerrats „Ernährung im Wandel“: Der Bürgerrat hatte den Auftrag, dem Bundestag ein „differenziertes Meinungsbild“ zu vermitteln, was ein Querschnitt der Bevölkerung zum Thema „Ernährung im Wandel“ denkt. Hierbei nutzt der Bürgerrat drei Chancen:Bürgerinnen und Bürger sind „Expertinnen und Experten ihres Alltags und ihrer Werte“. Die Stichprobe des Bürgerrates bringt die verschiedensten Lebenswirklichkeiten der Bevölkerung ein und verschafft auch solchen Stimmen Gehör, die sonst häufig ungehört bleiben. Diese Alltags- und Werteexpertise ist gerade beim lebensnahen und kontroversen Ernährungsthema von Bedeutung.Die Diskussionen im Bürgerrat wurden mit Informationen und Erkenntnissen von Expertinnen und Experten unterlegt. Vorträge, Exkursionen zu Produktionsbetrieben und praktische Erfahrungen wie gemeinsames Einkaufen stellen die Diskussion der Teilnehmenden auf eine gemeinsame Wissensbasis.Der Bürgerrat schafft Raum für Austausch und Verständigung. Die Teilnehmenden kommen miteinander in ein moderiertes Gespräch – auch solche, die sich sonst im Alltag nie begegnen würden. So reden gesellschaftliche Echokammern erst miteinander statt übereinander, bevor sie zu gemeinsamen Einschätzungen kommen. Den Brief des Bürgerrats Ernährung an die Fraktionsvorsitzenden der Landesparlamente können Sie hier als PDF herunterladen. Ansprechpartner für Rückfragen: Peter Wogenstein Sprecher des Ernährungsrats Niedersachsens „Netzwerk Ernährungsräte Niedersachsen e.V.“ Tel. 0172 204 9188 E-Mail: peter.wogenstein@t-online.de Website: ernaehrungsrat-niedersachsen.de Ernährungsräte vernetzen Akteure der Ernährungslandschaft aus der Region und stoßen eine Ernährungswende vor Ort an. Gemeinsam sind sie als Verein „Netzwerk Ernährungsräte Niedersachsen e.V.“ seit August 2020 Mitglied im Beirat des ZEHN. Spenden willkommen unter IBAN: DE95 4306 0967 1096 8592 00 |