Als erste Stadt in der Bundesrepublik hat sich Köln entschlossen seine Ernährung wieder zum Teil der lokalen Politik zu machen. Der Rat beschloss am 11. Juli 2017 den „Ernährungsrat Köln und Umgebung“ mit 50.000 Euro jährlich zu unterstützen.
Den Zuschuss erhält der Gemeinnützige Verein „Taste of Heimat“, der die Entwicklung eines regionalen Ernährungskonzepts für die Domstadt seit 2015 vorantreibt. Das Institut für Welternährung (IWE) gratuliert dem Initiator und IWE-Mitglied Valentin Thurn herzlich zu diesem Erfolg.
„Köln setzt damit Maßstäbe für die Zusammenarbeit von Bürgern, Wirtschaft, Verwaltung und Politik bei der Entwicklung einer neuen und nachhaltigen Ernährungsstrategie“, erklärt Dr. Wilfried Bommert, der Sprecher des IWE. Die Domstadt profiliere sich mit diesem Beschluss als Vorreiter für die Regionalisierung der Ernährung in Deutschland. Sie ist damit Ansporn für einen neue deutsche Ernährungsbewegung, die „Regional, Bio und Fair“ zum Maßstab zukünftiger Ernährungskonzepte macht.
Auch in Berlin, Hamburg und München sammelt sich die Zivilgesellschaft, um ihre Ernährung zurück in ihre Region zu holen. Mittlerweile verfolgen Initiativen in mehr als 20 weiteren Städten in der Bundesrepublik ähnliche Konzepte.
Das Institut für Welternährung unterstützt diese Entwicklung im Rahmen seines Projekts „Deutschland auf dem Weg zur Ernährungswende“, das von Umweltbundesamt und dem Umweltministerium in Berlin gefördert wird.
Weitere Informationen zum Ernährungsrat Köln und Umgebung finden Sie hier.