The role of artificial intelligence in achieving the Sustainable Development Goals

The role of artificial intelligence in achieving the Sustainable Development Goals

ABSTRACT: The emergence of artificial intelligence (AI) and its progressively wider impact on many sectors requires an assessment of its effect on the achievement of the Sustainable Development Goals. Using a consensus-based expert elicitation process, we find that AI can enable the accomplishment of 134 targets across all the goals, but it may also inhibit 59 targets. However, current research foci overlook important aspects. The fast development of AI needs to be supported by the necessary regulatory insight and oversight for AI-based technologies to enable sustainable development. Failure to do so could result in gaps in transparency, safety, and ethical standards.

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Insektenatlas 2020

Insektenatlas 2020

Es summt, brummt und krabbelt immer weniger – vor allem dort, wo intensive Landwirtschaft betrieben wird. Große Felder, Pestizide und monotone Landschaften nehmen den Insekten ihre Lebensräume. Daher hat das Insektensterben in Deutschland, Europa und weltweit bedrohliche Ausmaße angenommen. Das ist umso dramatischer, als Insekten eine der fundamentalen Lebensgrundlagen unserer Welt sind. Die Landwirtschaft und somit Ernährung von Milliarden von Menschen sind untrennbar mit Insekten verknüpft: Unzählige landwirtschaftliche Kulturpflanzen profitieren von Bestäubern. Ohne ihre Leistung würden gerade Obst und Gemüse in unseren Kühlschränken zur Mangelware.  

Warum insbesondere die industrielle Agrarindustrie die Lebensräume der Insekten so massiv bedroht, welche Auswege möglich sind und viele weitere spannende Aspekte erklärt der Insektenatlas, der von der Heinrich-Böll-Stiftung, BUND und Le Monde Diplomatique herausgegeben wird. Er liefert Daten und Fakten über Nütz- und Schädlinge in der Landwirtschaft, formuliert die Kritik an der zu zögerlichen Politik und benennt auch gerade mit Blick auf die 15. Weltnaturschutzkonferenz in China und den Vorsitz Deutschlands im Rat der Europäischen Union im kommenden Jahr, die dringend notwendigen Schritte zum Schutz der Insekten.

Die Publikation „Insektenatlas – Daten und Fakten über Nütz- und Schädlinge in der Landwirtschaft“ können Sie hier als Printversion bestellen oder hier als PDF herunterladen.

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„Rettet den Boden!“ von Florian Schwinn

„Rettet den Boden!“ von Florian Schwinn

Die Böden unter unseren Füßen sind unsere Lebensgrundlage. Wir leben auf und von ihnen. Ein Millimeter fruchtbarer Boden kann dreihundert Jahre zum Aufbau benötigen. Waren die Landwirte vor der Industrialisierung noch darauf angewiesen, Humus aufzubauen, um die Böden lebendig zu erhalten, nutzt die moderne Landwirtschaftsindustrie den Boden nur noch als bloßes Substrat, in das die Überproduktion von Exkrementen der industriellen Fleischfabrikation als Dünger eingebracht wird.

Die Gesundheit der Böden und der Menschen, die seine Früchte täglich essen, ist dabei vollkommen aus dem Blick geraten. Florian Schwinn fordert in seinem neuen Buch „Rettet den Boden!“ dringend, eine Humuswende zur Rettung der Böden einzuleiten. Denn wenn die Böden erst einmal abgetötet sind, brauchen wir nicht mehr umzudenken – dann verliert auch die biologische Landwirtschaft der Zukunft den Boden unter den Füßen.

Über den Autor: Florian Schwinn (Jahrgang 1954) ist Journalist im Bereich Politik und Wissenschaft. Er hat für Print und Hörfunk gearbeitet, Radiofeature produziert und moderiert beim Hessischen Rundfunk die mehrfach ausgezeichnete Radiosendung „Der Tag“. Seit vielen Jahren bearbeitet er Umweltthemen und kümmert sich um die Ausbeutung und den Schutz der natürlichen Ressourcen und unser zwiespältiges Verhältnis zu den „anderen“ Tieren.

Rettet den Boden! Warum wir um das Leben unter unseren Füßen kämpfen müssen“ von Florian Schwinn, Westend Verlag 2019.

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Beratungsmodul für Ernährungsräte: Ernährungswende jetzt!

Beratungsmodul für Ernährungsräte: Ernährungswende jetzt!

Wie sicher ist unser tägliches Brot? Die immer vollen Regale unserer Supermärkte gaukeln uns Verlässlichkeit vor, doch die globale Nahrungskette, von der wir abhängen, wir immer brüchiger. Klimawandel, Dürren und Überschwemmungen, politische Spannungen und kriegerische Auseinandersetzungen gefährden den Nachschub. Im Ernstfall reichen unsere Vorräte höchstens drei Tage.

Ernährungssicherheit, Klimawandel, Artensterben, Unterernährung und Überkonsum sind untrennbar miteinander verknüpft und zeigen, dass unsere Ernährung nach einer neuen soliden Basis verlangt. Die liegt nicht mehr im globalen Handel, sondern in der Region, auf den Feldern und Wiesen vor unseren Haustüren, in nachhaltig wirtschaftenden Bauernhöfen, in einem lebendigen Lebensmittelhandwerk, in regionalen Märkten, in lokaler Wertschöpfung und Wertschätzung.

Die Forderung nach einer grundsätzlichen Wende der Ernährungspolitik wird schon seit Jahren lauter, doch die Politik in Berlin und Brüssel bleibt bei ihrem „Weiter so“, verweigert sich der Herausforderung. Die aktuell weltweit immer lauter werdenden Proteste vor allem der jungen Generation zeigen: die Unzufriedenheit wächst. Die Zivilgesellschaft schweigt dazu nicht länger. Sie fordert nicht nur eine Ernährungswende, sondern nimmt sie auch selbst in die Hand. In immer mehr Städten und Gemeinden baut die Zivilgesellschaft neue Brücken zwischen Bauern und Bürgern, entwirft lokale Ernährungskonzepte und fordert, dass die Vorsorge für gutes und sicheres Essen zum Teil lokaler Politik wird.

Aber wo fängt man an, wenn man solche großen Veränderungen vorantreiben will? Wer macht mit beim Umbau? Wie webt man ein tragfähiges soziales Netz? Wie bringt man auch gegensätzliche Interessen unter einen Hut? Wie weckt man das Interesse für das Politische im Essen?
Immer mehr Initiativen weltweit verfolgen diesen Weg, einige haben ihn schon erfolgreich begangen. Auch bei uns gewinnt die Bewegung an Fahrt. Das Rad muss nicht zweimal erfunden werden: Wir haben die wichtigsten Erfahrungen zusammengetragen und auf ihre Praxistauglichkeit getestet. In diesem Leitfaden findet ihr, was sich bisher bewährt hat.

Viel Erfolg bei eurer Gründsinitiative wünscht Euch das Institut für Welternährung!

 

Dieses Projekt wurde gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestages.

Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autorinnen und Autoren.

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100 Milliarden, die wahren Kosten der deutschen Landwirtschaft

100 Milliarden, die wahren Kosten der deutschen Landwirtschaft

Seit Wochen protestieren Bäuerinnen und Bauern gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung und für mehr gesellschaftliche Wertschätzung. Angesichts der Proteste hat Angela Merkel heute Vertreter der Agrarbranche zum Agrargipfel ins Kanzleramt eingeladen, um mit ihnen über die Zukunft der Landwirtschaft zu diskutieren.

100 Milliarden, die wahren Kosten der deutschen Landwirtschaft

Von Wilfried Bommert und Manfred Linz

Die Wirtschaftsberatungsgesellschaft Boston Consulting Group hat sich die deutsche Landwirtschaft vorgenommen. Unter dem Titel: „Die Zukunft der deutschen Landwirtschaft nachhaltig sichern – Denkanstöße und Szenarien für ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit“ greift sie in die gegenwärtig so lebhafte Diskussion um den Kurs der Agrarpolitik in Deutschland ein. Und bescheinigt der gegenwärtigen Agrarpolitik die skandalöse Missachtung aller Prinzipen der Ökonomie. Nach ihrer Rechnung stehen Kosten von 100 Milliarden Euro nur einem landwirtschaftlichen Produktionswert von 20 Milliarden Euro gegenüber. Sie rät zu drastischen Reformen, und scheut sich nicht, auch mächtigen Interessen auf die Füße zu treten.

Das Besondere: Für Diagnose und Therapie wählt sie einen Ansatz, der ihr die Aufmerksamkeit vieler sichern kann, die mit einer ethischen oder zukunftsgefährdenden Argumentation nicht leicht zu erreichen sind. Sie nimmt ihren Ausgangspunkt nämlich bei einer gesamtgesellschaftlichen Gewinn- und Verlustrechnung, also beim Geld. Sie fragt, zu welchen Kosten die deutsche Landwirtschaft zwischen Boden- und Nordsee, Oder und Rhein gegenwärtig wirklich produziert, sie analysiert die wahren Kosten der intensiven Landwirtschaft. Dabei werden Positionen sichtbar, die in der Buchhaltung der Landwirte und in den Preisen für ihre Produkte bisher keine Geltung finden.

Verantwortlich dafür ist die Art, wie die intensive Landwirtschaft hierzulande betrieben wird. Ihre Kostenpositionen klopfen die Prüfer einzeln ab. Synthetischer Dünger und Pestizide schädigen Bodenleben und Grundwasser, großflächige Monokulturen lassen die Böden ein leichtes Opfer für Wind und Wasser werden und tragen den Humus ab. Diese Wirtschaftsweise hinterlässt verdeckte Kosten, die die Wirtschaftsprüfer der Boston Consulting auf 40 Milliarden Euro pro Jahr schätzen.

Ähnliches gilt für den massiven Verlust an Artenvielfalt, die Auswirkung der Intensivlandwirtschaft auf das Klima, den Wasserhaushalt, die Luftqualität und den Zustand von Kultur- und Erholungslandschaften. Auch hier entstehen verdeckte Kosten, die noch  einmal mit jährlich 50 Milliarden Euro zu Buche schlagen.

Rechnet man die Subventionen hinzu, die jedes Jahr aus den Brüsseler Töpfen und dem Bundeshaushalt für die Landwirtschaft ausgegeben werden, dann steigen die Kosten der deutschen Landwirtschaft auf 100 Milliarden Euro pro Jahr. Ihnen steht ein Produktionswert für Getreide, Kartoffeln, Milch und Fleisch von nur 20 Milliarden Euro gegenüber. Die bisher nicht eingerechneten Kosten der deutschen Landwirtschaft liegen also um den Faktor fünf höher als der Wert ihrer Waren – pro Kopf jährlich 1.200 Euro. Wirtschaftlich gesehen ist das eine Bankrotterklärung für die landwirtschaftlichen Unternehmen. Und nicht anders für die Politik  die diese Bilanz seit Jahrzehnten deckt.

Die Kur, die Boston Consulting als Wirtschaftsberatungsgesellschaft der Industrie der Landwirtschaft  vorschlägt, entspricht den Regeln jeder Unternehmensberatung: verdeckte Kosten aufdecken, Wirtschaftlichkeit durch Kostensenkung erhöhen. Konkret geht es um eine Minimierungsstrategie. Dabei zeigt sich, dass einzelne Maßnahmen nur geringe Entlastung bringen, wie die Tierhaltung an die Fläche binden, Zwischenfrüchte, Untersaaten, Leguminosen anbauen oder Brachland ruhen lassen. Auch der Verzicht auf Dünger und Agrarchemie bringt nicht mehr als 15 %  an Kostensenkung.  

Was wirklich hilft, sind grundsätzliche Weichenstellungen, radikale Veränderungen.  Die Berater halten vier Szenarien für bedenkenswert.

  • Die Landwirtschaft gibt ihre Exportambitionen auf und produziert nur noch für den deutschen Markt. Dies würde dazu führen, das die Zahl der Masttiere deutlich gesenkt werden könnte, die Umweltschäden durch Importfutter und Gülle ebenfalls. Fast die Hälfte des gegenwärtig in Deutschland erzeugten Fleisches wird für den Export produziert und verursacht allein rund 40 Prozent der versteckten Kosten der deutschen Landwirtschaft.  
  • Auch bei den Konsumentinnen und Konsumenten sieht Boston Consulting Potential: Würde der Fleischkonsum entsprechend den Empfehlungen der internationalen EAT-Lancet-Kommission auf ein Viertel des heutigen Verbrauches sinken, könnten 25 Prozent der versteckten Kosten der Landwirtschaft aus der Welt geschafft werden.
  • Kann das Wegwerfen von Nahrungsmittel ganz ausgemerzt werden, sind noch einmal 15 Prozent an Einsparung zu erwarten.
  • Das größte Potential aber liegt in der Kombination der Varianten.  

Wenn Dünger und Pestizide stark vermindert würden, wenn die deutsche Landwirtschaft ihre Weltmarktambitionen aufgeben und  nur noch Fleisch für den Inlandverbrauch produzieren würde, wenn Lebensmittelverschwendung auf Null gebracht und die Kultur des Sonntagsbraten wieder Einzug halten dürfte, dann, so lautet das Urteil der Boston Consultants, könnten insgesamt 80 Prozent der bisher             versteckten Kosten in der deutschen Landwirtschaft vermieden werden.

20 Prozent blieben übrig als „unvermeidbarer“ Rest. Die entsprächen dann dem tatsächlichen Wert der Produktion. Und damit wäre die Mission der Berater beendet. Ein Erfolg wäre sie dennoch nicht. Zwar machen die vorgeschlagenen Operationen einen erheblichen Schritt hin auf mehr Ökologie. Gleichzeitig wird aber erkennbar, dass es sich dabei nur um eine Reparatur des derzeitigen Agrarsystems handelt. Eine grundlegende Wende zur Nachhaltigkeit wird nicht in den Blick genommen. Und so bleiben die Hauptnachteile des Systems für die Bauern auch bestehen. Sie liegen im dramatischen Preisdruck, den das herrschende System immer wieder erzeugt. Und der entsteht aus den Marktstrukturen, denen die Bauern ausgeliefert sind: Märkte für gesichtslose Massenware; Kleinproduzent gegen Monopole in Verarbeitung und Handel.

Solange es nicht gelingt den Bauern und ihren Produkten wieder einen Wert zu geben, der auf Wertschätzung beruht, werden sie keine besseren Preise erwarten können. Wertschätzung für sie als Menschen, für ihre Arbeit und damit auch für das, was sie mit Säen und Ernten. Diese Wertschätzung lässt sich nicht durch Kostenminimierung schaffen. Sie gedeiht vor allem dort, wo Nähe entstehen kann, an runden Tischen etwa, an denen Bauern und Bürger darüber nachdenken, wie die Region und ihre Lebensmittel wieder in Wert gesetzt werden können und sie so entstehen, das die Kosten nicht versteckt werden müssen, sondern vom Preis abgedeckt werden. Das wären die wahren Preise. Die liegen dann höher, als das was heute in den Supermärkten angepriesen wird, aber enthalten das, was den konventionellen Produkten heute fehlt: Enkeltauglichkeit.

Solche runden Tische sind keine reine Utopie; in mehr als 20 Städten der Republik arbeiten sie schon, eine große Koalition der Zivilgesellschaft auf den Weg zu neuen wertschätzenden Ernährungskonzepten. Unter den Koordinaten: regional, ökologisch und fair beginnt dort eine ökologische Transformation. Nur sie kann die zwingend notwendige Resilienz erreichen, die Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit unseres Ernährungssystems, ohne die die Herausforderungen der Klimakrise nicht zu meistern sind.

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Studie: Die Zukunft der deutschen Landwirtschaft nachhaltig sichern

Studie: Die Zukunft der deutschen Landwirtschaft nachhaltig sichern

Die Landwirtschaft spielt mit ihrer Bedeutung für die Nahrungsmittelproduktion, den Erhalt des ländlichen Raums und die Kulturlandschaft eine wesentliche Rolle in Deutschland und erfüllt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Gleichzeitig steht sie vor großen Herausforderungen: In der deutschen Landwirtschaft entstehen jedes Jahr Umweltkosten in Höhe von rund 90 Milliarden Euro. Diesen externen Kosten, die von der Gesellschaft getragen werden, steht eine Bruttowertschöpfung der Landwirtschaft von rund 21 Milliarden Euro gegenüber. Der Druck auf die Branche ist somit groß – die Gesellschaft hat sich an Lebensmittel zu günstigen Preisen gewöhnt. Gleichzeitig erwartet sie, dass der ökologische Fußabdruck der Landwirtschaft möglichst klein ist, zum Beispiel mit reduzierten Treibhausgasemissionen und größerem Schutz der Artenvielfalt.

Die 90 Milliarden externen Kosten, die unter anderem durch Treibhausgasemissionen sowie den Verlust von Ökosystemleistungen entstehen, können durch nachhaltige landwirtschaftliche Methoden und moderne Technologien um rund ein Drittel reduziert werden. Das zeigt die Studie „Die Zukunft der deutschen Landwirtschaft nachhaltig sichern“ der Boston Consulting Group (BCG).

Um die externen Kosten weiter zu senken wäre ein gesamtgesellschaftlicher Wandel mit verändertem, an die natürlichen Gegebenheiten und Grenzen angepasstem Konsumverhalten erforderlich. Vor allem die Landwirte stehen aktuell oft am Pranger. Das landwirtschaftliche System in Deutschland und der EU wird jedoch auch von Gesellschaft, Politik, Lebensmittelhandel und Industrie maßgeblich geprägt. Alle Akteure müssten daher in die Lösungswege einbezogen werden, gemeinsam muss ein Weg in eine nachhaltigere Zukunft definiert werden.

Die Studie „Die Zukunft der deutschen Landwirtschaft nachhaltig sichern“ entstand in Kooperation mit Jörg-Andreas Krüger, neu gewählter Präsident des NABU und ehemaliger Geschäftsführer „Ökologischer Fußabdruck“ des WWF Deutschlands. Ausgehend von den aktuellen Herausforderungen der Landwirtschaft bietet die Studie einen holistischen Überblick zu den externen Kosten der Landwirtschaft. Darüber hinaus betrachtet sie nachhaltige Landwirtschaft als ersten Lösungsansatz für die Reduktion dieser externen Kosten. Verschiedene Szenarien zeigen Möglichkeiten zur Reduktion der externen Kosten sowie Impulse für einen gesamtgesellschaftlichen Wandel auf.

Die Studie „Die Zukunft der deutschen Landwirtschaft nachhaltig sichern“ können Sie hier als PDF herunterladen.

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Klimawandel und Gesundheit: Ärzte fordern Sofortmaßnahmen

Klimawandel und Gesundheit: Ärzte fordern Sofortmaßnahmen

Bis zum Ende dieses Jahrhunderts sind jährlich bis zu fünf zusätzliche Hitzewellen in Norddeutschland und bis zu 30 in Süddeutschland zu erwarten, wenn wir mit dem Ausstoß von Treibhausgasen so weitermachen wie bisher. Damit einhergehender Hitzestress und hohe bodennahe Ozonkonzentrationen können schwerwiegende Folgen für die menschliche Gesundheit haben. Dazu zählen unter anderem Hitzschlag, Herzinfarkt und akutes Nierenversagen aufgrund von Flüssigkeitsmangel. Am stärksten gefährdet sind ältere Menschen, Säuglinge, Patienten mit chronischen Erkrankungen sowie Personen, die schwere körperliche Arbeit im Freien verrichten, etwa Bauarbeiter. 

Zu diesen Ergebnissen kommt ein neuer Forschungsbericht der renommierten medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“. Dieser ist Teil des internationalen Forschungsprojekts „The Lancet Countdown on Health and Climate Change“. Zum ersten Mal wird dieses Jahr auch ein Deutschland-Bericht (Policy Brief) des Lancet Countdown vorgestellt. Kooperationspartner des Projektes sind die Bundesärztekammer, die Charité – Universitätsmedizin Berlin, das Helmholtz Zentrum München, das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung sowie die Hertie School

Nach dem Forschungsbericht nimmt auch die Gefährdung durch Infektionskrankheiten aufgrund des Klimawandels zu. Dies betrifft durch Zecken und Mücken übertragbare Infektionen, die es in Teilen Deutschlands schon heute gibt, wie zum Beispiel FSME und Borreliose, aber auch neue Infektionskrankheiten, wie Dengue, Zika und Chikungunya. Dieses Jahr gab es erstmals Mücken-assoziierte West-Nil-Fieber Fälle bei Menschen in Deutschland. Außerdem vermehren sich bei höheren Temperaturen Blaualgen und Vibrio- Bakterien in Seen und in der Ostsee, was beim Baden Gesundheitsprobleme verursachen kann. 

„Der Bericht belegt eindrücklich, dass die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels nicht irgendwann in weit entfernten Weltgegenden spürbar werden, sondern hier und heute“, sagte Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt. Die Politik müsse geeignete Rahmenbedingungen schaffen, um Risiken für die Gesundheit abzuwenden. So müssten Gesundheitseinrichtungen durch ausreichend Personal und räumliche Ressourcen auf Extremwetterereignisse vorbereitet werden. „Neben einem nationalen Hitzeschutzplan sind konkrete Maßnahmenpläne für Kliniken, Not- und Rettungsdienste sowie Pflegeeinrichtungen zur Vorbereitung auf Hitzeereignisse notwendig“, betonte Reinhardt. 

Aus der gemeinsamen Pressemitteilung von Bundesärztekammer, Charité Berlin, Helmholtz Zentrum München, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und Hertie School. 

Den „Lancet Countdown 2019 Report“ können Sie hier herunterladen. Den Den Policy Brief für Deutschland finden Sie hier als PDF Download.

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Klimawandel macht Hunger

Klimawandel macht Hunger

Ohne eine ambitionierte Klimapolitik bleibt die Ernährungssicherung auf der Strecke. Die Welthungerhilfe hat in der Publikation „Brennpunkt 1/2019: Klimawandel macht Hunger“ Handlungsempfehlungen zusammengestellt.

Die Fridays-for-Future-Bewegung hat die Politik aufgerüttelt. Deutschland diskutiert über die Bepreisung von CO2 und Städte erklären de Klimanotstand. Für die Armen im Globalen Süden ist das zu wenig. Der Klimawandel hat ihr Leben längst verändert und erweist sich als Hungertreiber. Bei der Anpassung brauchen die Betroffenen unsere Unterstützung. Und wir müssen darüber hinaus politisch umsteuern: in der Energie- und Verkehrspolitik, im Konsumverhalten und in der Land- und Forstwirtschaft.

Die Publikation „Brennpunkt 1/2019: Klimawandel macht Hunger“ der Welthungerhilfe können Sie hier als PDF herunterladen.

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Analyse: Dramatischer Abwärtstrend bei den Feldvögeln hält an

Analyse: Dramatischer Abwärtstrend bei den Feldvögeln hält an

CC BY-SA 4.0, JakobRei

Erfolgreicher Naturschutz in der Agrarlandschaft nur mit Richtungswechsel in der Gemeinsamen Agrarpolitik möglich

Die Bestandsrückgänge von Rebhuhn, Kiebitz, Feldlerche und vielen weiteren Vogelarten der Agrarlandschaft halten nicht nur an, sie haben sich in den letzten Jahren sogar weiter beschleunigt. Dies geht aus einer neuen Analyse einer Fachgruppe der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft (DO-G) hervor.

„Leider konnte der dramatische Abwärtstrend bei den Feldvögeln bislang nicht gestoppt werden,“ erklärt Bundesumweltministerin Svenja Schulze. „Es werden deutlich mehr Anstrengungen als bisher nötig sein, um gefährdete Vögel unserer Agrarlandschaften wirksam zu schützen. Dies wird nur dann gelingen, wenn wir die erheblichen finanziellen Mittel der EU-Agrarförderung endlich im Sinne eines Richtungswechsels für mehr Natur-, Umwelt- und Klimaschutz in unseren Agrarlandschaften nutzen,“ so Schulze weiter.

Die von der Fachgruppe „Vögel der Agrarlandschaft“ der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft (DO-G) erarbeitete Analyse berücksichtigt die neuesten Daten aus dem Vogelschutzbericht 2019 mit Bestandsdaten bis 2016, die das Bundesumweltministerium im Juli 2019 der EU übermittelt hat.

Aus der Gegenüberstellung der Kurzzeittrends der Vogelschutzberichte 2013 und 2019 geht hervor, dass die Zahl der abnehmenden und stark abnehmenden Agrarvogelarten von 55 % auf 68 % gestiegen ist, und dass wenige Arten im Bestand zunehmen. Dies bedeutet eine weitere massive Verschlechterung der Bestandssituation bei den Agrarvogelarten. Besonders betroffene Arten sind u. a. das Rebhuhn (89% Rückgang seit 1992), der Kiebitz (88% Rückgang) und Feldlerche (45% Rückgang).

Bundesministerin Schulze: „Mit dem Aktionsprogramm Insektenschutz hat die Bundesregierung selbst bereits wichtige Weichen gestellt, um Insekten in der Agrarlandschaft besser zu schützen. Und was den Insekten hilft, hilft auch den Vögeln.“ Sie betont ausdrücklich: „Ich stehe bereit, mit allen Beteiligten darüber zu sprechen, wie wir den stummen Frühling auf dem Acker gemeinsam abwenden können und wie wir Landwirtinnen und Landwirte in Zukunft noch besser dabei unterstützen können, umwelt- und naturverträglich zu wirtschaften. Die nächste Gelegenheit zum Austausch wird der Runde Tisch Insektenschutz im November sein.“

Der „Runde Tisch Insektenschutz“ ist im „Aktionsprogramm Insektenschutz“ angekündigt. Dort sollen sich Vertreterinnen und Vertreter gesellschaftlicher Akteure – darunter auch der Landwirtschaft – regelmäßig über Fortschritte des Aktionsprogramms austauschen und den Stand der Umsetzung der Maßnahmen besprechen.

Die Analyse „Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik ab 2021: Erfordernisse zum Erhalt unserer Agrarvögel“ der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft können Sie hier als PDF herunterladen.

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The Mainstreaming of Organic Agriculture And Agroecology in the Himalaya Region

The Mainstreaming of Organic Agriculture And Agroecology in the Himalaya Region

Adequate policies that advance the transition towards sustainable agriculture and food systems to ensure healthy food for all, to overcome social and economic inequalities and to protect our environment, climate and biodiversity, are urgently needed.

After highlighting the world’s best policies scaling up agroecology with the Future Policy Award 2018, the World Future Council and IFOAM – Organics International present the study „The Mainstreaming of Organic Agriculture and Agroecology in the Himalaya Region“. Policy Contexts in Bhutan, India and Nepal”, realized with the support of the Schweisfurth Foundation.

The study is a follow up of the efforts to showcase existing political support towards organic farming and agroecology, and brings new insights on the current institutional efforts and limitations of mainstreaming sustainable agriculture across the Himalaya Region, with a focus on three countries: Bhutan, India and Nepal.

Download full study here.

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