Industrielle Landwirtschaft: Versteckte Kosten

tudie der Uni Augsburg

Marcus Meissner/Flickr

Die vom Aktionsbündnis „Artgerechtes München“ bei der Universität Augsburg in Auftrag gegebene Studie „Monetarisierung externer Effekte in der Landwirtschaft“ präsentiert deutliche Ergebnisse.

Viele Praktiken der industriellen Landwirtschaft verursachen immense „verdeckte Kosten“ aufgrund ihrer negativen Folgen für Mensch, Tier und Umwelt, die aber in den Preisen, die wir für unsere Lebensmittel bezahlen, nicht oder nur ungenügend abgebildet werden.

In der Augsburger Studie wurden zwei von mindestens einem Dutzend Folgekosten-Faktoren der konventionellen und ökologischen Landwirtschaft – Antibiotikaresistenzen und Nitrat-/Stickstoffbelastung – sowie ihre Auswirkung auf die Preisentwicklung von Lebensmitteln berechnet.

Über die gesellschaftlichen Folgekosten von Antibiotikaresistenzen aus der industriellen Intensivtierhaltung können die Wissenschaftler keine Aussage treffen – die Informationslage ist aufgrund fehlender Meldepflicht und Transparenz völlig unzureichend.

Durch die Nitrat-/Stickstoffbelastung ergeben sich den Berechnungen zufolge allein für Deutschland externe Folgekosten von über 10 Milliarden Euro jährlich. Darunter fallen zum Beispiel die Kosten für die Reinigung des Trinkwassers oder Kosten des Gesundheitssystems durch Folgeerkrankungen. Auf die Lebensmittelpreise umgelegt, entspräche das einem Preisaufschlag von fast zehn Prozent für konventionell-tierische Lebensmittel; für biologisch-tierische Nahrungsmittel lägen die Mehrkosten bei nur vier Prozent.

Zur vollständigen Pressemitteilung des Aktionsbündnisses Artgerechtes München geht es hier.

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